Bei Discovery möchte man sich nach dem Erwerb der Mehrheit an Eurosport offenbar nicht ausruhen, sondern künftig in weitere Sportrechte investieren. Auf dem Wunschzettel von Discovery-CEO David Zaslov steht dabei unter anderem die englische Premier League.
In der vergangenen Woche hatte der US-Broadcaster Discovery Communications angekündigt, seinen Anteil am paneuropäischen TV-Veranstalter Eurosport von 20 auf 51 Prozent zu erhöhen und damit zum Mehrheitseigner des Unternehmens aufzusteigen (DF berichtete). Damit hat man bei Discovery nach eigenen Angeben den Plan zur Übernahme von Eurosport etwas beschleunigt. Verantwortlich dafür ist offenbar die Absicht, frühzeitig ins Bieter-Rennen für einige wichtige Sportrechte einzusteigen, wie Discovery-CEO David Zaslav gegenüber dem „Guardian“ mitteilte.
„Einer der Gründe, warum wir schneller als geplant handeln wollten, ist die Möglichkeit schnell zu handeln und die Marke Eurosport in Bezug auf Marken- und Sportrechte in seinen Kernmärkten auszubauen“, so der TV-Chef. Dabei steht unter anderem die Premier League auf dem Wunschzettel von Zaslav. Bereits in diesem Jahr möchte das Unternehmen offenbar ein Gebot für die englische Fußball-Liga abgeben. Schärfste Konkurrenten wären dabei die derzeitigen Rechteinhaber BSkyB und BT Sports. Doch auch andere Sportrechte in Europa sollen laut dem Discovery-Chef ins Auge gefasst werden.
Genauere Details zu den Plänen für Rechteeinkäufe außerhalb des englischen Marktes machte Zaslav gegenüber dem „Guardian“ aber nicht. Da Europsort allerdings als europaweiter TV-Veranstalter etabliert ist und auch Discovery seine Kanäle grundsätzlich multinational aufbaut, kann davon ausgegangen werden, dass man auch in Bezug auf die Sportrechte die europäischen Märkte im Blick hat. Für die bisherigen Platzhalter in den einzelnen Ländern könnte Eurosport so in Zukunft ein noch stärkerer Konkurrent werden als in der Vergangenheit. [ps]
Bildquelle:
- Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com