
El Segundo – Der Satelliten-TV-Anbieter DirecTV hat im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres einen Nettoverlust von 1,01 Mrd. Dollar oder 0,73 Dollar pro Aktie eingefahren.
Der Großteil des Verlustes resultiert aus einer Wertabschreibung bei dem Satellitenprojekt Spaceway in Höhe von 930 Mio. Dollar, teilte das Unternehmen in einer Aussendung mit. Außerdem schlugen die gestiegenen Kundengewinnungskosten und der Rekordzuwachs an Neukunden negativ zu Buche. Im Vorjahreszeitraum hatte DirecTV einen Nettoverlust von nur 23 Mio. Dollar oder 0,02 Dollar pro Aktie hinnehmen müssen.
Der Quartalsumsatz legte dagegen um 20 Prozent auf 2,86 Mrd. Dollar zu. Die Nettokundenzahl konnte um 484.000 auf 13,5 Millionen gesteigert werden. Der durchschnittliche Umsatz pro Kunde (ARPU) stieg um vier Prozent auf 66,46 Dollar. DirecTV-CEO Chase Carey zeigte sich zufrieden mit den Quartalsergebnissen. Es sei allerdings noch Raum für Verbesserung offen, vor allem bei den Churn-Raten (Kundenabwanderung) und operativen Margen, so Carey.
Laut Wall Street Journal resultiert die hohe Sonderabschreibung auf das Satellitenprojekt Spaceway auf einer strategischen Neuausrichtung der Projektpläne. Ursprünglich wollte der von Rupert Murdochs News Corp kontrollierte Satelliten-TV-Anbieter über die Satelliten Breitband-Internetservices anbieten. DirecTV war dann allerdings umgeschwenkt und will die Satelliten nun für den Ausbau seiner Video-Kapazitäten nutzen. (pte)[lf]
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