Die Österreicher müssen noch länger auf den Start eines bundesweiten Digitalradios im DAB Plus-Standard warten. Nach einer aktuell durchgeführten Bedarfserhebung erteilte die KommAustria den Plänen für den Start eines entsprechenden Multiplexes vorerst eine Absage.
Wie die Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH am heutigen Donnerstag mitteilte, wird es in Österreich vorerst kein bundesweites Digitalradio geben. Verantwortlich dafür seien hauptsächlich wirtschaftliche Aspekte und die geltenden Medienkonzentrationsbeschränkungen. Dies geht aus einer im Juni 2012 von der Medienbehörde KommAustria durchgeführten Erhebung hervor. Diese belege zwar einen wachsenden Zuspruch für die neue Verbreitungsform, gleichzeitig würde aber die Mindestanzahl von zwölf bundesweiten Hörfunkprogrammen, die für den Start des Digitalradios erforderlich wäre, nicht erreicht.
Die Anzahl war im Vorfeld im Digitalisierungskonzept der KommAustria festgelegt worden. Vom Ergebnis der Bedarfserhebung hatte die Behörde die Entscheidung abhängig gemacht, ob eine Ausschreibung für Aufbau und Betrieb eines DAB Plus-Multiplex noch im Jahr 2012 gestartet werden solle.
„Der Umstand, dass die Behörde nun vorerst nicht auf eigene Initiative eine Ausschreibung initiiert, bedeutet nicht, dass es nicht doch zu einer Ausschreibung auf Antrag aus dem Markt kommen kann“, sagte der stellvertretende Vorsitzende der KommAustria, Florian Philapitsch. Die KommAustria selbst plant im Zuge des noch zu erstellenden Digitalisierungskonzeptes 2013 einen neuen Fahrplan zur Digitalisierung des Hörfunks vorzulegen. [ps]
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