Nach der Verschiebung des DAB-Plus-Pilotprojekts in Nordrhein-Westfalen soll der zuständigen Landesanstalt zufolge noch im November stattfinden. Auch der bisher nicht genauer benannte Grund für die Verzögerungen wurde nun bekannt gegeben.
Die Ende September bereits zum wiederholten Mal verschobene Vergabe der Lizenzen für DAB Plus in Nordrhein-Westfalen soll nun noch im November über die Bühne gehen. Das erklärte Dr. Jürgen Brautmeier, Direktor der zuständigen Landesanstalt für neue Medien in Nordrhein-Westfalen (LfM), am Montag in einem Interview mit dem LfM-eigenen Internet-Magazin „Funkfenster“. So sei es entgegen anderslautender Gerüchte nicht so, dass ein immens großer Andrang auf die DAB-Plus-Frequenzen in Nordrhein-Westfalen herrschen würde. Vielmehr seien die Radioprogramm-Anbieter im Moment noch zurückhaltend, so Brautmeier.
Als dann einer der sechs Bewerber seinen Antrag auf eine DAB-Plus-Lizenz zurückzog, fürchteten die anderen Bewerber um die Attraktivität und die Vermarktbarkeit des „Restangebotes“, wie Brautmeier erklärt. Inzwischen seien aber alle Fragen geklärt worden, die Medienkommission der LfM soll noch im November über die Zulassung der neuen Lizenzen und die Zuweisung der Kapazitäten von DAB Plus entscheiden.
Auch auf die Kritik an der Radiolandschaft in NRW ging der LfN-Direktor im Interview ein. Um die von vielen Seiten als schwach bezeichnete Vielfalt der Radiolandschaft in NRW zu verbessern, sollen die frei werdenden UKW-Frequenzen zukünftig für neuen Angebote genutzt werden – auch auf landesweiter, anstatt nur auf lokaler Ebene. Konkreter wollte Brautmeier in dieser Hinsicht jedoch noch nicht werden. [hjv]
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