Bonn/Eschborn – Digital Video Broadcast auf mobilen Endgeräten (DVB2Mobile) wird sich durchsetzen – davon sind rund 70 Prozent der Medien-Experten überzeugt.
Dies fand die Detecon International im Rahmen einer Marktuntersuchung heraus. Allerdings sind die meisten Kunden nicht bereit, für das Handy-TV deutlich höhere Gebühren als bisher zu bezahlen. Die Gewinner beim Geschäft mit dem digitalen Taschenfernsehen werden nach Ansicht der Fachleute in erster Linie die TV-Sender sein.
Unabhängig von seiner technischen Verfügbarkeit lebt das mobile Fernsehen vor allem von den Programminhalten. Content-Lieferanten werden auch in Zukunft weniger die Mobilfunkanbieter, sondern weiterhin die bestehenden TV-Sender sein. Nach Ansicht der Experten eignen sich klassische Vollprogramme wie Reportagen oder Spielfilme jedoch kaum für das Handy-TV. Spezielle Fernsehformate könnten daher zukünftig zu einem wichtigen Geschäftsfeld der bestehenden Sender werden. Großes Potenzial sehen die Fachleute vor allem bei Musik- und Sportinhalten, Nachrichtenformaten sowie bei Erotiksendungen und interaktiven Flirt- oder Gaming-Programmen.
Bei den Herstellern von Handys, PDAs (Personal Digital Assistants) oder Smartphones wird das mobile Fernsehen voraussichtlich nicht zu nennenswerten Umsatzsteigerungen führen: 62 Prozent der Befragten glauben nicht, dass die Nutzer ihre mobilen Endgeräte nur wegen DVB2Mobile früher durch neue, DVB-fähige Telefone austauschen. [lf]
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