Nach der Versteigerung der sogenannten Digitalen Dividende im April ist noch nicht geklärt, in welchem Umfang den TV-Sendern, die Frequenzen abgeben müssen, die Räumungskosten erstattet werden.
Die betroffenen öffentlich-rechtlichen und privaten Sendeunternehmen haben dem zuständigen Bundesfinanzministerium bereits ihre Kostenaufstellung übergeben, jedoch sträubt sich der Bund sämtliche Kosten zu übernehmen, obwohl mit der Versteigerung Mitte April rund 4,4 Milliarden Euro eingenommen wurden (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).
„Nach aktuellem Stand der Dinge geht das ZDF davon aus, dass alle Kosten von Media Broadcast bzw. dem Bund getragen werden“, erklärt ZDF-Produktionsdirektor Andreas Bereczky gegenüber DIGITAL INSIDER. Die ARD verlangt, dass auch der Auktionsgewinn für die Kostenabdeckung genutzt wird.
Ein heikler Punkt dabei sind etwaige Kosten, die durch Störungen verursacht werden könnten. Die Mobilfunker, die im oberen UHF-Band die Frequenzen der Digitalen Dividende ersteigert haben, wollen die vierte Mobilfunkgeneration LTE (Long Term Evolution) einsetzen. Bereits vor der Versteigerung warnten Rundfunkanbieter vor möglichen Störeinstrahlungen. Ausführliche Informationen dazu finden Branchenexperten im DF-Schwestermagazin DIGITAL INSIDER. [mh]
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