Digitale Dividende 2: BNetzA plant bereits mit Versteigerung

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Die Gespräche sind noch im vollen Gange, da macht die Bundesnetzagentur (BNetzA) bereits Nägel mit Köpfen und schreckt damit den Rundfunk auf. Die Frequenzen im 700-MHz-Band sollen versteigert werden. Nach den bitteren Erfahrungen der Digitalen Dividende 1 will der Rundfunk kein zweites Mal einen Teil seiner Ressourcen abgeben.

Doch ausgerechnet die Versteigerung der Digitalen Dividende 1, über deren Frequenzen die Mobilfunker nun LTE anbieten, sehen BNetzA und Politik als  leuchtendes Vorbild. „Die Erwartungen an die Vergabe der 800-MHz-Frequenzen [konnten] bei Weitem übertroffen werden“, heißt es im Konsultationsentwurf der BNetzA. Der 2. Monitoringbericht zum Breitbandausbau in Deutschland nennt die Umwidmung der 800-MHz-Frequenzen einen „zentralen Fortschritt“ in der Umsetzung der Breitbandstrategie der Bundesregierung.

Im 700-MHz-Band werden derzeit nach Angaben der Netzagentur 140 DVB-T-Sender betrieben. Rund 10 Prozent davon müssen noch abgezogen werden, denn die BNetzA hat die Zahl inklusive der Sender, über die die Programme der Mediengruppe RTL Deutschland verbreitet werden, erhoben. Der Rundfunk wehrt sich jedoch gegen die Räumung der Frequenzen. „Das Vorgehen der Bundesnetzagentur konterkariert [..] die derzeitigen Frequenzberatungen auf vielfältigen Ebenen“, heißt es in einer Stellungnahme des WDR. Die Öffentlich-Rechtlichen schlagen daher vor, die Konsultation der BNetzA so lange auszusetzen, bis die noch laufenden Bund-Länder-Gespräche zur zukünftigen Frequenznutzung zu einem Abschluss gekommen sind.

Bis zum 4. Oktober können betroffene Unternehmen eine Stellungnahme zum Konsultationsentwurf der Bundesnetzagentur abgeben. Der Rundfunk täte gut daran, sich dieses Mal mehr ins Zeug zu legen als bei der Digitalen Dividende 1, denn die Begehrlichkeiten auf Seiten der Mobilfunker sind ebenso groß wie unter Politikern. Schließlich winken durch eine erneute Frequenzversteigerung Einnahmen in Milliardenhöhe.

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12 Kommentare im Forum
  1. AW: Digitale Dividende 2: BNetzA plant bereits mit Versteigerung ....was passiert mit den Sendern die auf Frequenzen oberhalb von 700 MHz aus dem Ausland einstrahlen????? wird der Empfang verboten? oder behindert?
  2. AW: Digitale Dividende 2: BNetzA plant bereits mit Versteigerung Lass die BNetzA mal planen. Das sind bislang nur Sandkastenspiele. Sender die aus dem Ausland einstrahlen schränken die Mobilfunknutzung im Inland ein. Es gibt keine rechtliche Handhabe von deutscher Seite gegen TV-Sender die in den Nachbarländern in diesem Frequenzbereich betrieben werden. LTE 700 kann dann eben nicht in allen Gebieten genutzt werden. Der eigentliche Hammer ist allerdings dass die Mobilfunkanbieter ihre bisherigen Frequenzen noch gar nicht vollständig nutzen u. da sollen bereits neue Frequenzen an die versteigert werden.
  3. AW: Digitale Dividende 2: BNetzA plant bereits mit Versteigerung Tja, das große Geld ist halt zu verführerisch...
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