Auf dem Weg, sich von Werbeeinnahmen unabhängiger zu machen, ist ProSiebenSat.1 eine guten Schritt vorwärts gekommen. Dank des weiter boomenden Digitalgeschäfts konnte die Mediengruppe zudem 2016 als weiteres Rekordjahr deklarieren.
Für ProSiebenSat.1 brachte das Jahr 2016 weitere Rekordwerte. Dabei konnten zum wiederholten Mal der Umsatz und der Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und Abschreibungen (EBITDA) gesteigert werden. Für den Anstieg des Umsatzes um 17 Prozent auf knapp 3,8 Milliarden Euro und des EBITDA um 10 Prozent auf 1,02 Milliarden Euro ist in erster Linie die Digitalsparte verantwortlich, die weiterhin zum am stärksten wachsenden Segment der Mediengruppe gehört.
„Dieses erneute Rekordjahr ist ein starker Beleg dafür, wie nachhaltig wir unser Wachstum vorantreiben. ProSiebenSat.1 ist der erste Medienkonzern, der Fernsehen, eigenproduzierten Content, digitales Entertainment sowie Commerce konsequent kombiniert und daraus resultierende Synergien nutzt“, so Thomas Ebeling, Vorstandsvorsitzender der ProSiebenSat.1 Media SE zum Jahresergebnis. Dem Ziel, sich von den Werbeeinnahmen unabhängiger zu machen, kommt die Mediengruppe dabei immer näher: So wurde 47 Prozent des Umsatzes bereits außerhalb des TV-Werbegeschäfts erwirtschaftet.
Dennoch zählt dieses weiterhin zu den wichtigen Einnahmequellen, wurden die Einnahmen doch auch 2016 weiter gesteigert, was zum Anstieg der Umsätze von immerhin drei Prozent auf 2,2 Mrd. Euro im deutschen TV-Geschäft entscheidend mit beitrug. Die Digitalsparte bleibt aber das Zugpferd des Konzern. Sowohl in den Bereichen Digital Entertainment, mit einem Plus von 19 Prozent auf 442 Millionen Euro, als auch Digital Ventures & Commerce, wo 768 Millionen Euro eine Steigerung von 65 Prozent entsprechen, stiegen die Umsätze stark an.
Beim Gewinn gab es hier allerdings unterschiedliche Resultate. Hohe Kosten ließen das EBITDA bei Digital Entertainment bei 37 Millionen Euro stagnieren, während im Segment Digital Ventures & Commerce ein Plus von 33 Prozent auf 180 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet werden konnte. In Sachen Verschuldung sieht sich ProSiebenSat.1 auf einem guten Weg, lag man mit einer Netto-Finanzverschuldung von 1,91 Milliarden Euro doch im selbstgesteckten Zielkorridor.
Für das Jahr 2017 blickt die Mediengruppe dabei zuversichtlich voraus und erwartet ein weiteres Rekordjahr. Dazu beitragen sollen auch Ergänzungen des Portfolio wie die Aufnahme der TF1 Group aus Frankreich und der italienischen Mediengruppe Mediaset in das Multi-Channel-Netzwerk Studio71. [buhl]
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