Im Fall des einstigen illegalen Streaming-Portals Kino.to hat die Polizei zwei Mitarbeiter einer Werbeagentur verhaftet, die auf der Portalseite Werbebanner geschaltet haben sollen. Bei der Razzia wurden in fünf Bundesländern zehn Wohnungen und Geschäftsräume durchsucht.
Nach Angaben der Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU) verkaufte der Dienstleister, dessen Mitarbeiter verhaftet wurden, großformatige Erotikwerbung an illegale Portale, darunter auch an Kino.to. Die Platzierung der Werbung soll hier 70 000 Euro gekostet haben. Ein Großteil der Einnahmen von illegalen Portalseiten stammt aus der Werbung. „„600 000 Zugriffe pro Tag dürften den einstigen Betreibern von Kino.to lukrative Werbeeinnahmen beschert haben“, erklärt GVU-Geschäftsführer Matthias Leonardy.
Die Gesellschaft hatte den betroffenen Dienstleister Ende 2011 der Generalstaatsanwaltschaft Dresden zur Kenntnis gebracht, zusammen mit mehreren anderen Werbevermittlern, die der GVU ebenfalls einschlägig im Zusammenhang mit Kino.to und anderen Portalen aufgefallen sind. Die GVU befindet sich in Gesprächen mit der Werbeindustrie, um die Finanzierung illegaler Streaming-Portale wie Kino.to durch Werbung einzudämmen.
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