Die Erfolgsgeschichte der Kabelnetzbetreiber heißt Breitbandzugang. In diesem Markt hält nur noch die Deutsche Telekom dagegen. Doch das Ende der Fahnenstange scheint erreicht, denn die Wachstumsraten werden kleiner.
Die Kabelnetzbetreiber konnten im letzten Jahr nach Angaben von Professor Doktor Torsten J. Gerpott von der Universität Duisburg-Essen netto etwa 600 000 Breitbandkunden hinzugewinnen, was 61 Prozent der Netto-Zuwächse an stationären Breitbandkunden entspricht. Mit insgesamt 3,64 Millionen Breitbandanschlüssen per Kabelmodem halten die Kabelnetzbetreiber einen Marktanteil von 13,3 Prozent.
Insbesondere Unitymedia legte mit einem Zuwachs von 23,6 Prozent in diesem Segment zu. Die Kölner kommen auf 964 000 Breitbandkunden. Deren Zahl beträgt bei Kabel Deutschland 1,377 Millionen (ein Plus von 19,4 Prozent) und bei Kabel BW 779 000, was einem Wachstum von 17,3 Prozent entspricht. Aber die Wachstumsraten nehmen ab. Von 2009 bis 2010 verringerte sich die Rate bei den drei genannten Kabelnetzbetreibern um mehr als die Hälfte. Im letzten Jahr ging sie noch einmal um 1 bis 2 Prozentpunkte zurück.
Zudem müssen die Kabelgesellschaften gegen die geringe Zahlungsbereitschaft der Kunden ankämpfen. Laut Gerpott werden Preisaufschläge von mehr als 10 Euro für Geschwindigkeiten über 16 MBit/s kaum akzeptiert. Derzeit surfen in Deutschland zwei Drittel mit Geschwindigkeiten bis zu 6 MBit/s im World Wide Web. Knapp ein Viertel nutzt Breitbandanschlüsse zwischen 6 und 16 MBit/s und ein Zehntel geht mit mehr als 16 MBit/s ins Internet, wobei es nur 1 Prozent sind, die einen Breitbandanschluss mit über 50 MBit/s besitzen.
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