DI der Woche: Mobiles Fernsehen in 5 Jahren möglich

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Nachdem die Versuche mit DMB (Digital Multimedia Broadcasting) und DVB-H (Digital Video Broadcasting Handheld) kläglich scheiterten, wird derzeit an neuen Technologien für die Verbreitung des mobilen Fernsehens gearbeitet. Sie bestehen aus einer Kombination aus Rund- und Mobilfunk.

Eine dieser hybriden Technologien nennt sich Tower Overlay und wurde an der Technischen Universität Braunschweig von Ulrich Reimers entwickelt, der Mitbegründer des weltweit genutzten DVB-Standards ist. Tower Overlay beruht auf DVB-T2, dem Nachfolgestandard von DVB-T,und LTE (Long Term Evolution), der vierten Mobilfunkgeneration. In dieser Kombination ist es möglich, über DVB-T2 LTE-Signale zu übertragen. „In 5 Jahren wäre Tower Overlay umsetzbar“, meint Reimers und schürt damit die Erwartungen. „Von Deutschland könnte ein Innovationsschub auf andere Länder ausgehen, wenn wir hybride Informationsnetze hinbekämen“, sagt Helwin Lesch, Leiter der Hauptabteilung Planung und Technik in der Produktions- und Technikdirektion des Bayerischen Rundfunks.

Voraussetzung ist jedoch, dass Tower Overlay ein weltweiter Standardwird. Bleibt es eine auf den deutschen Markt fokussiert Technik, werdensie Global Player wie Samsung oder Apple kaum in ihre Geräte einbauen.Vor der Einführung dieser hybriden Technologie steht in Deutschland zudem noch die Frage nach DVB-T2. Hierzu existieren zwarEinführungsszenarios, aber die Marktteilnehmer sind sich nicht einig. Deshalb fordert Jürgen Brautmeier, Vorsitzender der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM), die Beteiligten zum Handeln auf. Aus seiner Sicht müsste es bis spätestes zum Sommer eine Entscheidung geben. „Dazu würde ich mir klarere Signale von allen Beteiligten wünschen“, so Deutschlands oberster Medienwächter im Interview mit dem DF-Schwestermagazin DIGITAL INSIDER.

Auf jeden Fall steht fest, dass weder der Mobilfunk noch der Rundfunk im Alleingang den mobilen TV-Empfang in Deutschland entwickeln kann. Wie DIGITAL FERNSEHEN bereits berichtete, wird DVB-T mobil kaum genutzt und die notwendigen Bandbreiten für Mobil-TV würde die Mobilfunknetze schnell an ihre Grenzen bringen. Die Lösung liegt also in hybriden Technologien wie Tower Overlay. So verheißungsvoll diese Zukunft auch klingen mag, der Weg dorthin ist beschwerlich.

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3 Kommentare im Forum
  1. AW: DI der Woche: Mobiles Fernsehen in 5 Jahren möglich Da das sicher mit zusätzlichen Kosten für den Nutzer verbunden ist, wird sich das wohl kaum durchsetzen, es sei denn das Galaxy 9 hat dann ein 7" Display.
  2. AW: DI der Woche: Mobiles Fernsehen in 5 Jahren möglich Auch wenn mobiles Fernsehen niemand wirklich brauch, die Werbeindustrie wird nicht locker lassen - Werbung bis zum Abwinken, auch unterwegs.
  3. AW: DI der Woche: Mobiles Fernsehen in 5 Jahren möglich Naja, mobiles Fernsehen (wenn auch ueber 3G bzw. 4G) gibt's bei uns schon lange und die Qualitaet ist recht gut. Fuer ein paar kleinere Sachen ist's ganz nett. Der HAMMER ist's aber nun nicht und ein Reisser oder Killer feature ist's erst recht nicht
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