DI der Woche: Illegale Inhalte im Web steigen explosionsartig

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Die Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU) meldet einen explosionsartigen Anstieg illegaler Medieninhalte im Internet. Das betrifft insbesondere Raubkopien von Kinofilmen auf Filehoster- oder Streaming-Portalen.

Verzeichnete die GVU 2009 noch knapp eine halbe Million Links auf illegale Filmkopien, so stieg die Zahl im vergangenen Jahr auf 1,7 Millionen an. Ende 2011 listete die GVU insgesamt 282 Filehoster- und Streaming-Portale sowie Boards und ähnliche Onlineangebote auf. Insgesamt 76 Portale befanden sich unter verstärkter Beobachtung, da ihr illegales Angebot besonders umfangreich war und sie auf den deutschsprachigen Raum ausgerichtet waren. Dies waren 15 Portale mehr als 2010.
 

Einen Erfolg konnte die GVU bei der Nutzung von P2P-Netzwerken verzeichnen. Die Zahl der Links zu illegalen Filmkopien sank von 2010 bis 2011 um rund 16 000, betrug Ende Dezember 2011 aber immer noch 53 500. Dagegen blieb das illegale Angebot für TV-Serien relativ stabil. Es sank lediglich von 27 700 auf 26 147. Im letzten Jahr wurden insgesamt 285 Strafverfahren wegen Urheberrechtsverletzungen eingeleitet, in über 80 Prozent der Verfahren waren Filmfirmen beteiligt. Wegen der Verletzung von Urheberrechten im Bereich Film wurden 336 Strafverfahren abgeschlossen. Im Vorgehen gegen Cardsharing-Anbieter, deren Angebot die GVU als stabil mit leichter Tendenz zur Steigerung charakterisiert, hat die Gesellschaft im letzten Jahr 18 Strafanträge gestellt.

Insgesamt erkennt die GVU eine zunehmende Professionalisierung der Szene. Das zeige sich auch daran, dass sich der Anteil an Verfahrenseinstellungen wegen einer schwerer wiegenden anderen Straftat seit 2001 verdoppelt hat. „Dies zeigt, dass Urheberrechtsverletzungen inzwischen in vielen Fällen eine lukrative Einnahmequelle neben anderen illegalen Tätigkeiten darstellen“, heißt es im Jahresbericht der Gesellschaft. Sie kritisert zudem die Tatenlosigkeit der Politik. Im sogenannten Dritten Korb der Urheberrechtsnovelle liegt bislang nur das Leistungsschutzrecht für Verlage. Die GVU wird also weiterhin alle Hände voll zu tun haben.

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[mh]

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4 Kommentare im Forum
  1. AW: DI der Woche: Illegale Inhalte im Web steigen explosionsartig Zwei Tage hintereinander explodiert was. In was für einer Welt leben wir nur?
  2. AW: DI der Woche: Illegale Inhalte im Web steigen explosionsartig Die News war gestern so gut das man sie heute gleich wieder bringen muss. Und wenn die Resonanz heute auch wieder so gewaltig ist dann gibt's die morgen gleich nochmal.
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