Dem Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) geht die Zusage Unitymedias zum Verzicht auf die Grundverschlüsselung nicht weit genug. GdW-Präsident Axel Gedaschko befürchtet, dass sich der Status Quo in Zukunft wieder einstellen könnte.
Im Interview mit dem DF-Schwestermagazin DIGITAL INSIDER (DI) begrüßt Gedaschko grundsätzlich die Aufgabe der Grundverschlüsselung in den Kabelnetzen von Unitymedia, entfalle dadurch doch die bei verschlüsselten Programmen typische Zweit- und Drittgeräteproblematik. Echte Freude werde laut Gedaschko beim Mieter aber erst dann aufkommen, wenn Entgelte nicht angehoben werden und bisher berechnete digitale Zusatzentgelte entfallen würden. „Leider hat das Bundeskartellamt den von uns angemahnten weiteren Zusicherungen in diesen Punkten nicht Rechnung getragen“, so Gedaschko im DI-Interview.
Ebensowenig folgte das Kartellamt der Forderung aus den Reihen der Wohnungswirtschaft bezüglich der Aufhebung der Verschlüsselung werbefinanzierter HDTV-Programme. Wenn es die Sender wünschen, können ihre HD-Programme weiterhin im Kabel von Unitymedia und Kabel BW, die nun beide zu Liberty Global gehören, verschlüsselt werden. Daher fordert GdW-Präsident Gedaschko, dass die HD-Sender der werbefinanzierten Programmanbieter paralell, also im Simulcast, unverschlüsselt in SD-Qualität verbreitet werden. „Andernfalls wäre die Zusage nach Aufhebung der Verschlüsselung langfristig wertlos“, so Gedaschko. Nämlich dann, wenn die SD-Verbreitung eingestellt wird und an ihrer Stelle eine verschlüsselte HD-Welt tritt.
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