An der Abschaltung der Verbreitung analoger Fernsehsender via Satellit haben Handwerk und Handel gut verdient. Wer allerdings jetzt noch seine Lager voll hat, könnte ein Problem bekommen, denn die Verkaufszahlen gehen merklich zurück. Es droht eine Durststrecke.
Bis zum Abschalttermin am 30. April 2012 befanden sich die Verkäufe für Sat-Receiver und Zubehör für Empfangsanlagen auf hohem Niveau. Bereits 2011 verzeichneten die meisten Hersteller gute Geschäfte. Nach dem Boom erfährt der Markt nun aber einen spürbaren Abschwung. „Der Verkauf der Receiver verlor deutlich an Fahrt und lediglich die noch abzuarbeitenden Umrüstungen sorgten für deutliche Umsätze im Rahmen der Analogabschaltung“, erklärt Burkhard Klein, Abteilungsleiter Einkauf und Vertrieb Consumer Electronics bei Expert. Nach Angaben des Zentralverbands der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) sind diese Umsätze inzwischen aber auch deutlich zurückgegangen.
Allgemein wurde prognostiziert, dass die Verkäufe nach der Abschaltung der analogen Satellitenverbreitung an Fahrt aufnehmen würden. Die Kampagnen rund um die Abschaltung haben aber ihre Früchte getragen, so dass die meisten betroffenen Haushalte bereits vor dem 30. April notwendige Umrüstungen vornahmen. Die Folge: Der Markte sackte ab Mai ab. Wer seine Lager auf Rechnung gefüllt und immer noch voll hat, könnte ein Problem bekommen. „Wir gehen davon aus, dass die Nachfrage zunächst auf verhaltenem Niveau bleibt und sich dann zum Jahresende wieder erholt“, prognostiziert Benedict Kober, Sprecher des Euronics-Vorstands. Bis dahin könnte es für den ein oder anderen schon zu spät sein.
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