
München/Düsseldorf – Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) arbeitet laut Medienberichten bereits an einem Notfallplan falls dem Bezahlsender Sky die Puste ausgeht. Die Organisation könnte im Falle einer Pleite von Sky notfalls mit einem eigenen Bundesliga-Sender an den Start gehen.
Die Liga mache sich ernsthafte Sorgen, wie es auf Dauer mit Sky weitergehen wird, sagte ein erfahrener Rechtehändler dem „Handelsblatt“. Anfang der Woche war bekannt geworden, dass der wichtigste DFL-Geldgeber Sky erneut eine Finanzspritze vom Großaktionär Rupert Murdoch erhält, was zur Unruhe bei der Liga führte (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Sky habe keine Überlebenschance, sagte ein Rechtehändler der Zeitung.
Das „Handelsblatt“ berichtete am Donnerstag weiter, dass bei der DFL bereits Notfallpläne ausgearbeitet werden. So sei von Insidern zu erfahren, dass zur Not ein eigener Bundesliga-Sender starten könnte. Die Fußball-Vereine aber wollen den Bezahlsender laut dem Bericht nicht verloren geben. „Wir glauben im Moment noch an den Erfolg es Unternehmens“, hieß es demnach aus Fußballkreisen. Die Situation sei ernst, Panik herrsche aber nicht. Zudem ist man in der Fernsehbranche laut dem Bericht skeptisch, ob die DFL einen eigenen Kanal auf die Beine stellen kann. Sky Deutschland zahlt der DFL rund 240 Millionen Euro pro Saison für die Live-Fernsehrechte der ersten und zweiten Liga. [cg]
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