DFL-Konzept abgelehnt: „Geisterspiele“ gehen weiter

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Deutscher Fußball Bund; © Tobias Arhelger - stock.adobe.com
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Aufgrund der Corona-Pandemie finden Fußballspiele seit Mai als Geisterspiele, also ohne Publikum statt. Ein neues Hygiene-Konzept der DFL wurde von den Gesundheitsministern vorerst abgelehnt, allen voran Jens Spahn – der äußerte sich dazu auch auf Twitter.

Keine Fans, leere Stadien: Mit sogenannten „Geisterspielen“ müssen sich Fußballfans aufgrund der Corona-Krise im Moment begnügen. Für die neue Saison entwickelte die DFL ein Konzept, um nach und nach wieder mehr Publikum in die Stadien bringen zu können.

Doch nun wurde das DFL-Konzept von der Politik vorerst abgelehnt – Es sei noch zu früh, die Infektionszahlen würden steigen, so die Gesundheitsminister der Länder. Laut „Tagesschau“ seien bei einer Konferenz alle dieser Ansicht gewesen, so die Berliner Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci. Das DFL-Konzept sei zwar eine „gute Grundlage“, aber im Moment nicht realisierbar. Eine Überlastung der Gesundheitsämter soll vermieden werden. Und auch die An- und Abreise bei Spielen sei problematisch, so die SPD-Politikerin.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn äußerte sich dazu gestern wiefolgt auf Twitter: „Tausende Zuschauer in den Stadien – das passt nicht zum aktuellen Infektionsgeschehen. Jetzt heißt es, keine vermeidbaren Risiken einzugehen. Das Konzept der DFL ist in der Theorie gut. Entscheidend ist in der #Pandemie aber die Praxis im Alltag.“

Außerdem „wären Zuschauer auf den Rängen das falsche Signal“ in der momentanen Situation. Die Kommentare der Twitter-User sind teils zustimmend, teils kritisch. Einige kritisieren zum Beispiel die inzwischen wieder möglichen Reisen innerhalb Europas – auch in Risikogebiete – und die Öffnung der Schulen.

Am dritten Septemberwochenende starten die Bundesliga, die 2. Bundesliga und die 3. Liga in die neue Saison. Eine Woche zuvor: Die erste Runde im DFB-Pokal. Das Konzept der DFL sah vor, anfangs nur wenige Fans in die Stadien zu lassen – ohne Stehplätze, ohne Alkohol mit personalisierten Tickets. Doch bis 31. Oktober sind Bundesligaspiele mit Zuschauern vor Ort nun nicht möglich.

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  • DFB_2: © Tobias Arhelger - stock.adobe.com
174 Kommentare im Forum
  1. War doch logisch, die haben schon von teilweise 30.000 Besuchern gesprochen, das musste schief gehen
  2. Wenn die Vereine sich einig sind und ein Hygiene Konzept vorlegen können, das aus medizinischer Sicht ein Infektionsrisiko minimiert - 100%ige Sicherheit wird es nicht geben - warum sollten dann keine Zuschauer ins Stadion?
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