
Frankfurt am Main – Insgesamt 30 Prozent der Gesamteinnahmen erwirtschaftet die Deutsche Fußball-Liga über das Fernsehen. Dennoch ist Seifert unzufrieden über den deutschen TV-Markt.
Seifert findet es schwer, für die Deutsche Fußball-Bundesliga (DFL) die Medieneinnahmen zu steigern.“Auf der einen Seite ist Deutschland der schwierigste Fernsehmarkt Europas, mit Dutzenden frei empfangbarer Sender und einem dominanten öffentlich-rechtlichen System“, sagte Seifert gegenüber der „Wirtschaftswoche“.
Das mache es Bezahlsendern wie Sky schwer. „Und wenn dann auch noch die Free-TV-Sendezeiten quasi unter Naturschutz gestellt werden, wird es für die Liga sehr schwer, die Medieneinnahmen zu steigern oder auch nur zu halten“, sagte Seifert.
Um mehr Wettbewerb zu erreichen, hat die DFL Klage beim Bundeskartellamt eingereicht.Denn „für das kommende Vergabeverfahren für die Übertragungsrechte wünschen wir uns, dass es anders läuft als das vergangene, in dem die ARD nach den Vorgaben des Kartellamts ja praktisch keinen Wettbewerb mehr hatte“, so Seifert.
„Wir brauchen Klarheit über die TV-Einnahmen“, argumentiert er. „Denn bleibt es beim Status quo, wäre das Erlösmodell der Liga gefährdet. Und das hätte fatale Folgen für den gesamten deutschen Fußball, denn der Profifußball ist für den Amateursport systemrelevant“. [ar]
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