Die beiden privaten Sendergruppe RTL und ProSiebenSat.1 haben sich gegenüber dem Bundeskartellamt dazu verpflichtet, für die Dauer von zehn Jahren auf die Grundverschlüsselung ihrer SD-Programme zu verzichten. Für die Mehrzahl der DF-Leser ein längst überfälliger Schritt.
Kurz vorm Jahreswechsel hatte das Bundeskartellamt zum Schlag gegen die RTL Gruppe und die ProSiebenSat.1 Media ausgeholt und wegen unerlaubter Absprachen bei der Grundverschlüsselung ihrer SD-Programme ein Bußgeld von 55 Millionen Euro verhängt. Beide Sendergruppen verpflichteten sich darüber hinaus, ab 2013 bundesweit auf die Grundverschlüsselung ihrer in SD-Qualität ausgestrahlten Free-TV-Programme zu verzichten. Für die Mehrzahl der DF-Leser war dieser Schritt bereits überfällig: 59,3 Prozent gaben an, sich über den Wegfall der Grundverschlüsselung zu freuen, da diese ohnehin nur ein Bremsklotz für die Digitalisierung war.
Positive Resonanz gab es zudem von weiteren 36,7 Prozent. Davon hoffen 10,1 Prozent, dass der Empfang für Kabel und IPTV dadurch günstiger wird, 14,4 Prozent befürchten derweil, dass genau diese Verbesserung für den Verbraucher nicht eintritt. 10,2 Prozent gehen zudem davon aus, dass sich einige Netzbetreiber gegen die Aufhebung der Grundverschlüsselung bei den Sendern von RTL und ProSiebenSat.1 wehren werden.
Verärgert zeigten sich lediglich 2,5 Prozent der DF-Leser. Sie gaben an, die Signalschutzbestrebungen der Sender zu verstehen, immerhin müssten diese ihre Inhalte und Geschäftsmodell schützen. Ebenfalls klar in der Minderheit sind diejenigen, die die Grundverschlüsselung ohnehin nie gestört hat. 3,5 Prozent waren der Meinung, dass die Gebühren für die Entschlüsselung bei anderen Netzbetreibern anderweitig aufgeschlagen werden.
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