Für die Leser von DIGITALFERNSEHEN.de steht eindeutig fest: Die hochauflösenden Kanäle von ARD und ZDF sind über die monatlichen Rundfunkgebühren finanziert und müssen deshalb auch flächendeckend in die bundesdeutschen Kabelnetze eingespeist werden.
So lautet das klare Votum der zwischen dem 18. und 25. Januar durchgeführten, nicht-repräsentativen Online-Umfrage. „Die deutschen Kabelnetzbetreiber lassen den Start 10 neuer HD-Sender von ARD und ZDF im Mai gelassen auf sich zukommen. Einige Anbieter haben noch nicht einmal Verhandlungen über die Einspeisung aufgenommen. Ihre Meinung?“ hatten wir in den vergangenen sieben Tagen um Ihre Einschätzung der Lage gebeten.
9800 Klicks zeichneten ein deutliches Meinungsbild. Der Löwenanteil von 96,9 Prozent der Befragten (9492 Stimmen) erklärte: „Das ist eine Frechheit. ZDFneo HD und Co. gehören unbedingt ins Kabel!“. Verständnis für die fehlende Einigung zeigten lediglich 0,8 Prozent (75 Stimmen): „Das klärt sich schon rechtzeitig. Es ist doch noch über drei Monate Zeit“ gaben sie sich tiefenentspannt. 34 Teilnehmer (0,3 Prozent) erklärten, sie bräuchten die Sender zwar nicht, ärgerten sich aber die zögerlichen Gespräche.
Als Steilvorlage für Kritik an der Einspeisepolitik ihres Netzbetreibers nutzten 57 Personen die Abstimmung: „Egal, ich vermisse eher RTL HD und Vox HD bei meinem Kabelanbieter“ brachten 0,6 Prozent einen häufig geäußerten Wunsch vor. 66 Befragte (0,7 Prozent) erklärten, ihnen seien neue Pay-TV-Kanäle in HD-Qualität wichtiger als die öffentlich-rechtlichen Neuzugänge. „Generell kein Thema“ sind HD-Kanäle für immerhin 47 Teilnehmer (0,4 Prozent). „Keine Meinung“ haben zu diesem Thema 29 User (0,3 Prozent).
Das Thema Kabeleinspeisung der hochauflösenden ARD- und ZDF-Ableger dürfte in den kommenden Monaten noch für reichlich Sprengstoff sorgen. Nachdem Kabelnetzbetreiber auf Anfrage von DIGITALFERNSEHEN.de noch keine Einigung vermelden konnten, bestätigten ARD und ZDF anschließend Informationen aus dem Jahresbericht der Gebührenkommission KEF, wonach sie ab 2013 die Einspeiseentgelte in Höhe von rund 60 Millionen Euro jährlich nicht mehr zahlen wollen.
Die Motivation von Kabel Deutschland, Unitymedia, Kabel BW und kleineren Anbietern, die insgesamt zehn ab Mai aufgeschalteten HD-Ableger (ZDFneo, ZDFkultur, ZDFinfo, Kika, Phoenix, 3sat, BR, WDR, NDR, SWR) ihren Kunden zugänglich zu machen, dürfte dementsprechend gering sein.
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