Deutschlandradio-Intendant Stefan Raue sieht seinen Arbeitgeber in der Verantwortung: „Das Programm muss näher an Hörer und Nutzer rücken“, fordert er gegenüber der „Süddeustchen Zeitung“.
Seit sechs Monaten arbeitet der Wuppertaler als Intendant bei Deutschland-Radio. Stefan Raue, der als trimedialer Chefredakteur beim MDR arbeitete, seine Karriere bei der Deutschen Welle startete, für das ZDF tätig war und die Position des stellvertretenden Leiters der „Heute“-Redaktion inne hatte, ist ein erfahrener Journalist. Ein Portrait in der „Süddeutschen Zeitung“ macht deutlich: Raue hat für und mit seinem neuen Arbeitgeber Großes vor.
Wie die Tageszeitung berichtete, sieht der Intendant das Deutschlandradio in der Verantwortung. Zum einem sei da die Verteidigung des öffentlich-rechtlichen Systems, das sich den harten Zeiten des digitalen Wandels und dem sich stetig verändernden Markt stellen muss. „Das öffentlich-rechtliche System überlebt entweder gemeinsam oder es fällt gemeinsam“, sagte er beim Gespräch mit der „Süddeutschen“.
Dem 59-Jährigen sei es außerdem ein Anliegen, das Programm des Senders näher an die Hörer zu rücken und Skeptiker zurück zu gewinnen. Das große Ziel sei es, Deutschlandradio beim breiten Publikum weiterhin meinungsbildend machen. Ein Schritt in diese Richtung könnte laut Rau sein, transparenter zu werden und persönlicher bei dem Hörern anzukommen. Man müsse zeigen, wie man bei Deutschlandradio arbeitet. Außerdem soll „das Deutschlandradio verständlicher und relevanter werden für Menschen ohne Hochschulabschluss“, machte Raue der deutschen Zeitung gegenüber deutlich. [PMa]
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