Die diesjährige Oscar-Verleihung wird ohne einen deutschen Bewerber stattfinden. Die deutsche Einreichung des Ehrenmord-Dramas „Die Fremde“ wurde am Mittwoch von der Academy of Motion Pictures Arts & Sciences in Los Angeles abgelehnt.
Mit dieser Entscheidung hat kein einziger deutscher Film in diesem Jahr die Chance, den Preis als „Bester fremdsprachiger Film“ zu bekommen. Der Film der Regisseurin Feo Aladag war von einer deutschen Jury als Bewerber für den Oscar ausgewählt worden. In „Die Fremde“ geht es um eine junge Türkin, die vor ihrem gewalttätigen Mann zurück zu ihrer in Deutschland lebenden Familie flieht. Doch auch dort wird die von Sibel Kekilli gespielte Frau nicht glücklich und stößt bei ihrer Familie auf Ablehnung. Der Film hatte im vergangenen Jahr den Deutschen Filmpreis gewonnen.
Die Oscar-Kategorie „Bester fremdsprachiger Film“ ist die einzige, in der es eine sogenannte Shortlist gibt. In diesem Jahr wurden von 66 Filmen neun von der Akademie ausgewählt. Die Streifen kommen aus Schweden, Kanada, Mexiko, Algerien, Griechenland, Südafrika, Japan, Spanien und Dänemark. Von diesen Filmen werden Ende Januar wiederum nur fünf nominiert. Einer davon bekommt dann am 27. Februar den Oscar. [mw]
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