Deutschland beim Teleshopping auf Platz Zwei

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Berlin – Die erste umfangreiche Studie zumeuropäischen Teleshopping, Reiseshopping, DRTV und iTV-Markt desMedienforschungsinstitutes Goldmedia prognostiziert, dass sich das Umsatzpotenzial für T-Commerce bis 2008 nahezu verdoppeln wird.

Großbritannien ist führend beim T-Commerce in Europa. Hier gibt es heute bereits mehr als 40 Fernsehkanäle, auf denen geshoppt, ersteigert und gewettet werden kann. In 2003 setzten die britischen Shoppingkanäle mehr als 2,2 Mrd. Euro um. In 2008 werden sie über 3,8 Mrd. Euro erwirtschaften. Damit steht Großbritannien weit vor allen anderen europäischen Ländern.

Die rasante Entwicklung des digitalen Fernsehens und die immer stärkere Verbreitung rückkanalfähiger Set-Top-Boxen haben im T-Commerce-Bereich zu einer Vielzahl innovativer Businessmodelle und zu einer immer stärkeren Ausdifferenzierung der Senderprofile geführt: Neben dem klassischen Teleshoppinggeschäft, das z.B. der Sender „QVC“ betreibt, gibt es Sender, die Live-Auktionen anbieten wie etwa „Bid-up.tv“ oder „Auction World“. Andere Kanäle haben sich auf eine bestimmte Produktkategorie spezialisiert, so verkauft der Sender „Create & Crafts“ vor allem Bastelzubehör; der Sender „Vitality Health and Beauty“ bietet ausschließlich Gesundheits- und Beauty-Produkte an.

Einen regelrechten Boom verzeichneten seit 2002 die interaktiven Wettkanäle. Sender wie „Avago“ und „Sky Vegas Channel“ auf der SkyDigital Plattform bringen den wettbesessenen Briten ihre Lieblingsbeschäftigung direkt ins Wohnzimmer. Von der Interaktivität profitieren auch die klassischen TV Shopping Sender. Bei „QVC UK“ z.B. gehen bereits 35 Prozent aller Bestellungen über den „roten interaktiven“ Knopf der TV-Fernbedienung ein. Dadurch konnte sich der Sender den Aufbau eines neuen 500-köpfigen Call-Centers ersparen.
 
Eine ähnliche Entwicklung wie in Großbritannien zeichnet sich auch für den TV Shopping und T-Commerce Markt in Deutschland ab. Die Veränderungen werden sich allerdings in kleineren Schritten vollziehen. Mit Tele-, Reiseshopping, DRTV-Spots und iTV wurden im deutschen Markt 2003 zusammen 1,2 Mrd. Euro umgesetzt. 2008 werden es rund 2,7 Mrd. Euro sein. Dabei wird das Segment des Teleshopping das mit Abstand umsatzstärkste bleiben und in 2008 mit 1,36 Mrd. Euro rund die Hälfte des deutschen T-Commerce Potenzials abschöpfen. Bereits 2003 erzielten die deutschen Teleshopping-Sender QVC, HSE 24 und RTL Shop einen gemeinsamen Netto-Umsatz von rund 760 Mio. Euro.
 
Deutschland liegt damit im europäischen Ranking der T-Commerce-Märkte auf Platz zwei. Obwohl der Markt für interaktives Fernsehen in Deutschland im Vergleich zu Großbritannien und Frankreich noch in den Kinderschuhen steckt, erweist sich eine große Leidenschaft der Deutschen eindeutig als Wachstumsmotor: Einkaufen per Versandhandel.
 
Ein Blick nach Großbritannien ist aus deutscher Perspektive wie ein Blick in die Zukunft. Denn die Sendervielfalt im Shoppingbereich kommt auch auf die deutschen Zuschauer zu.
 
In der Studie „TV Shopping & T-Commerce in Europe“, die in Kooperation mit dem britischen Medienforschungsinstitut Screen Digest veröffentlicht wird, werden die Kernmärkte Westeuropas analysiert: Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Benelux, Italien, Spanien und Skandinavien (Dänemark, Finnland, Norwegen und Schweden).
 
In 2003 wurden in diesen Ländern mit Teleshopping, Reiseshopping, Direct Response TV und iTV insgesamt rund 4,5 Mrd. Euro umgesetzt. In 2008 wird das Umsatzpotenzial mit rund 8,8 Mrd. Euro fast doppelt so hoch sein.
 
Teleshopping funktioniert in Großbritannien, Frankreich und im deutschsprachigen Raum. Die Nord- und Südeuropäer sind hingegen nur schwer von den Vorteilen des bequemen Einkaufens per TV zu überzeugen. [lf]

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