Deutschland kommt beim Ausbau des schnellen Internets nur schleppend voran und bleibt im EU-Schnitt Mittelmaß.
Nach jüngsten Zahlen des Statistischen Bundesamtes verfügten im vergangenen Jahr 42 Prozent aller hiesigen Unternehmen mit Zugang zum Internet und mindestens 10 Beschäftigten über einen festen Breitbandanschluss mit einer vertraglich vereinbarten Datenübertragungsrate von mindestens 30 Megabit pro Sekunde (Mbit/s).
Das waren zwar vier Prozentpunkte mehr als 2016, wie die Wiesbadener Behörde am Freitag mitteilte. Doch trotz des Zuwachses liegt Deutschland wie in den Vorjahren im europäischen Mittelfeld und nur knapp über dem Durchschnitt aller 28 Staaten der Europäischen Union (40 Prozent).
Die Spitzenplätze in der EU belegten im Jahr 2017 Dänemark (73 Prozent), die Niederlande (65 Prozent) und Schweden (64 Prozent). Am wenigsten verbreitet war schnelles Internet bei Unternehmen in Zypern (25 Prozent), Griechenland (25 Prozent) und Italien (23 Prozent).
Doch auch wo schnelles Internet versprochen wird, wird dies nicht immer erfüllt: Eine in dieser Woche vorgestellte Studie der Bonner Bundesnetzagentur kommt zu dem Ergebnis, dass fast drei von zehn Nutzern in Deutschland (28,4 Prozent) eine relativ langsame Verbindung haben. Ihre Datenübertragung war demnach nicht mal halb so schnell wie die vertraglich vereinbarte Höchstgeschwindigkeit. Für viele Firmen sind die Lücken in der Breitbandversorgung in Deutschland ein Problem im internationalen Wettbewerb.
[dpa]
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