Das deutsche Fernsehgeschäft bleibt der große Antreiber des Medienkonzerns RTL Group.
Die Bertelsmann-Tochter steigerte 2017 den Umsatz im Vorjahresvergleich um 2,2 Prozent auf 6,37 Milliarden Euro. Der operative Gewinn (Ebitda) stieg um 3,8 Prozent auf 1,46 Millionen Euro. Unterm Strich steht ein Gewinn für die Aktionäre von 739 Millionen Euro. Das ist ein Plus im Vergleich zum Vorjahr um 2,6 Prozent, wie Europas größte werbefinanzierte Sendergruppe am Mittwoch in Luxemburg mitteilte.
Das sechste Jahr in Folge steuerte RTL Deutschland ein Rekordergebnis bei. Der operative Gewinn der Senderfamilie aus Köln stieg um 3,5 Prozent auf 743 Millionen Euro – trotz leichter Rückgänge im deutschen TV-Werbemarkt, wie die RTL Group mitteilte.
Um bei der jüngeren Zielgruppe gegen Streamingdienste wie Netflix und Amazon Prime zu bestehen, kündigte der Vorstandsvorsitzende Bert Habets erhöhte Investitionen in diesem Geschäftsfeld an. In den kommenden Monaten sollen neue Angebote in Belgien, Ungarn und Kroatien starten.
Der ProSiebenSat.1-Rivale rechnet für 2018 mit einem weiteren moderaten Wachstumsplus zwischen 2,5 und 5 Prozent. Beim operativen Gewinn allerdings geht die RTL Group eher von Stagnation aus. Grund ist ein Einmaleffekt in Höhe von 94 Millionen Euro, der sich 2017 positiv ausgewirkt hatte. Die Sendergruppe hatte in Paris in zentraler Lage eine Immobilie verkauft.
[dpa]
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