Als Werbemedium konnte der deutsche Kinomarkt im zweiten Jahr in Folge ein überdurchschnittliches Wachstum erzielen. Die Kino-Werbeaufwendungen stiegen im vergangenen Jahr um 15,3 Prozent auf insgesamt 93,7 Millionen Euro an und wuchsen damit deutlich stärker als der deutsche Werbemarkt insgesamt.
Dies geht aus einem aktuellen Studienbericht des Forschungsinstituts Nielsen hervor. Dabei stieg auch die Gesamtzahl der Unternehmen, welche das Medium Kino für ihre Werbung nutzten, auf insgesamt 423 Unternehmen, 40 mehr als noch im Vorjahr.
Damit profitierten sie auch von der im Medienvergleich höchsten Aufmerksamkeit der Zuschauer. Unter den werbenden Firmen fanden sich diverse Wiedereinsteiger, die mindestens zwei Jahre nicht im Kino präsent waren. Der größte Werbungtreibende 2011 war der Großkonzern Unilever, welcher im Kino seine Eis-Marken Ben & Jerry’s und Langnese sowie die Deodorant-Marke Axe bewarb.
Besonders 3D-Filme waren erneut absolute Publikumsmagneten und bescherten mit vollen Kinosälen und höheren Eintrittspreisenden Betreibern ein überproportionales Umsatzplus.
Die meisten Kinobesucher wurden dabei im Juli gezählt, als unter anderem der erfolgreichste Film des Jahres, „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes, Teil 2“ in den deutschen Kinos startete. Der 3D-Film lockte insgesamt 6,44 Millionen Besucher in die Kinos. Auch der zweiterfolgreichste Film „Pirates ofthe Caribbean – Fremde Gezeiten“ startete in 3D.
Gleichzeitig erhöhte sich die Anzahlder 3D-fähigen Kinosäle um 80 Prozent auf über 1200, was wiederum die Gesamtzahl der Besucher günstig beeinflusste. Werbetreibende nutzten die 3D-Technik verstärkt für ihreWerbemaßnahmen. Der größte Werbedruck wurde hierbei mit dem 3D-Werbefilmfür die Intel Core i5-Kampagne im Kino erzeugt.
Analog zur Anzahl der Kinogänger stieg auch die Nettoreichweite auf den Kinoportalen. Die höchste Nettoreichweite erzielte das Kinoportal Imdb.com mit 1,1 Millionen Internetusern im November 2011. [sv]
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