Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) fordert fünf Prozent mehr Lohn bei den anstehenden Tarifverhandlungen mit den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten. Das beschloss die Große Tarifkommission des DJV bei einer Sitzung am Montag in Kassel.
Wie der Gewerkschaftsverband mitteilte, sollen die Laufzeit der Tarifverträge für die festangestellten und freien Journalisten bei den Sendern bei zwölf Monaten liegen. Die Sender hätten die notwendige Planungssicherheit mit dem beschlossenen Haushaltsbeitrag für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk erhalten (DIGITAL FERNSEHEN berichtet). „Die Kolleginnen und Kollegen bei ARD, ZDF und Deutschlandradio haben einen Anspruch auf eine spürbare Erhöhung ihrer Gehälter und Honorare nach Jahren der Zurückhaltung“, sagte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken.
Einsparungen und Umstrukturierungen sowie die technischen Veränderungen hätten in den Hörfunk- und Fernsehredaktion zu einem wachsendem Arbeitsdruck geführt. Diesem müsse Rechnung getragen werden, konstatierte der Verband. Der DJV komme den unterschiedlichen finanziellen Situationen der Rundfunkanstalten entgegen, indem er Gehaltserhöhungen von fünf Prozent im Volumen fordere. So könnten zum Beispiel finanziell schwächere ARD-Anstalten die Gehälter anteilig geringer erhöhen. [js]
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