Mit neuem Konzept feiert der Deutsche Fernsehpreis im Januar 2016 seine Rückkehr. Von der einst pompösen Gala wird aber nicht mehr viel übrig bleiben. Stattdessen soll es ein Branchentreff der erfolgreichsten Produktionen werden – unter Ausschluss der TV-Öffentlichkeit.
Nach Jahren sinkender Quoten und steigender Kritik von Branche und Publikum war der Deutsche Fernsehpreis am Boden – und ein Neustart unumgänglich. Bereits im Januar diesen Jahres war daher beschlossen worden, künftig auf eine TV-Übertragung zu verzichten. Nun haben Thomas Bellut (ZDF-Intendant), Tom Buhrow (WDR-Intendant) sowie die Geschäftsführer von RTL und Sat.1, Frank Hoffmann und Nicolas Palzow, sich auf ein neues Konzept und einen neuen Termin geeinigt. Dies gab das zuständige Sekretariat des Fernsehpreises am Freitag bekannt.
Demnach wird am 13. Januar 2016 auf den Düsseldorfer Rheinterrassen ein reines Treffen der Fernsehbranche stattfinden, auf dem in bis zu 25 Kategorien die besten und erfolgreichsten TV-Produktionen des abgelaufenen Jahres ausgezeichnet werden sollen. Welche Kategorien das sein werden, ist noch nicht festgelegt worden.
Die Vorauswahl soll künftig durch drei Fachkommissionen aus den Bereichen Fiktion, Unterhaltung und Information erfolgen, die auch als Jury fungieren werden. Ziel ist es, vor allem die wichtigen, aber nicht so stark im Rampenlicht stehenden Gewerke des Fernsehmachens in den Blickpunkt zu rücken, wie etwa Drehbuch oder Schnitt.
Das betont auch RTL-Geschäftsführer Hoffmann, der erklärte: „Der Fernsehpreis 2016 steht für einen Neuanfang dort, wo es nötig war, und für Kontinuität in der Würdigung der herausragenden Leistungen eines Fernsehjahres.“ Am Verzicht auf die Präsentation im Fernsehen in Form einer großen Gala wird dabei weiter festgehalten, auch wenn dies im internationalen TV-Geschäft einzigartig sein dürfte. [buhl]
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