Für den Auslandssender Deutsche Welle ist offenbar eine große Reichweitensteigerung geplant. Dazu erhält der Sender mehr Geld von der Bundesregierung.
Der Intendant der Deutschen Welle, Peter Limbourg, ist zuletzt in die Kritik geraten. Zuerst vereinbarte er eine Kooperation mit dem chinesischen Staatsfernsehen. Dann entließ der Sender eine China-kritische Autorin. Limbourg wurde deshalb vom Deutschen Journalistenverband aufgefordert,China-kritische Stimmen im deutschen Auslandssender zu unterstützen undnicht zu behindern. Auch Reporter ohne Grenzen verurteilte dieVereinbarung mit dem chinesischen Staatsfernsehen aufs Schärfste.
Die geplante Reichweitensteigerung könnte ihm jetzt als Intendant wieder Aufwind geben. Der Auslandssender soll laut Kultusministerin Monika Grütters (CDU) als „deutsche Stimme in der Welt“ gestärkt werden, wie die „FAZ“ berichtet. Konkret bedeutet das eine Budgetsteigerung des Senders durch die Bundesregierung. Sie investiert anstelle der bisher 270 Millionen Euro für den Zeitraum 2014 bis 2017 nun eine Jahressumme von 280 Millionen Euro.
In dieser Zeit soll Limbourg die Reichweite der Welle um circa 50 Prozent steigern. Dies sieht eine Steigerung von aktuell etwa 100 Millionen auf künftig 150 Millionen Nutzerkontakte weltweit vor. Die Angebote in Internet und TV sollen aktueller, multimedialer und zielgruppengerechter werden. [sp]
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