Deutsche Welle: Neuer Chef in der Farsi-Redaktion

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Jamshid Barzegar ist neuer Leiter der DW-Farsi-Redaktion. Die Deutsche Welle will ihr Nachrichtenangebot für den Iran weiter ausbauen. Die medienpolitischen Umstände dort sind eine Herausforderung.

Der Journalist Jamshid Barzegar sitzt künftig in der Chefetage der Farsi-Redaktion der Deutschen Welle in Bonn. Das Unternehmen holt sich den Politologen von der BBC in London, wo er als Senior Iran Analyst und Farsi Editor arbeitete.

„Meine Erfahrungen als Redaktionsleiter bei der BBC und Radio Free Europe/Radio Liberty haben mir zu der einzigartigen Chance verholfen, nun Angebote für die DW zu entwickeln, die Werte wie Meinungsfreiheit und Demokratie vermitteln.“, so Barzegar über seinen neuen Job.

DW-Programmdirektorin Gerda Meuer verbindet mit der neu besetzten Position sogar die Hoffnung mehr Einfluss auf die Geschehnisse vor Ort nehmen zu können und kritisiert die iranische Führung gleichzeitig scharf:

„Für die DW ist es sehr wichtig, einen Beitrag zur Verbesserung der Meinungsfreiheit in Iran zu leisten. Iran ist einer der am stärksten reglementierten Zielmärkte der Deutschen Welle – die Blockierung unseres Programms durch die Regierung ist völlig inakzeptabel.“

Laut ihren Angaben ist aber beispielsweise die Nutzung von Online-Tools, die die Zensur umgehen, in der Bevölkerung weit verbreitet und das Interesse an internationalen Informationsanbietern wie der Deutschen Welle hoch. [pma]

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15 Kommentare im Forum
  1. Manches hält man vorschnell für Schwachsinn. Z. B. das Dschungelcamp bereitet immerhin darauf vor, was alles essbar ist, wenn die nächste Hungersnot vor der Tür steht. Manchmal muss man genauer hingucken... Anscheinend halten die iranischen Machthaber de Deutsche Welle für sehr wirkungsvoll - sonst wäre der Empfang ja nicht verboten... Und eigentlich finde ich es auch recht hilfreich, wenn den Fluchthilfe-Schlepperbanden, die den potentiellen Kunden das Blaue vom Himmel über die Verhältnisse in Deutschland vorlügen ein Gegengewicht entgegengesetzt wird... Wieso gerade "kabelanschluss" den Schlepperbanden dort die Deutungshoheit über die deutsche Wirklichkeit überlassen will erschließt sich mir wirklich nicht ...
  2. Das Steuermittel dafür verschwendet werden um jede kleine Sprachgruppe zu berücksichtigen ist auf jeden Fall Steuerverschwendung. Bei der Deutschen Welle sollte es primär um Deutschland gehen. Deshalb sollte ein Angebot in Deutscher, Englischer und Russischer Sprachen, allenfalls noch in Spanischer und Arabischer Sprache definitiv ausreichen. Wer sich im Iran, in Indien oder China für die Deutsche Welle intressiert soll sich eben mit der Englischen Variante begnügen.
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