Bei der zweiten Tagung der Medienanstalten, des Verbandes Privater Rundfunk- und Telemedien (VPRT) und der Deutschen TV-Plattform wurden Mittel und Wege zur fairen Navigation auf smarten Geräten diskutiert. Eine reformierte Medienordnung soll dabei helfen.
Auf der Tagung „Suchen – Finden – Navigieren“, die am Donnerstag stattfand, stand vor allem ein Thema im Mittelpunkt des Interesses der 250 Teilnehmer: Welche Regeln können helfen, den Verbrauchern und Contentanbietern bei der Auffindbarkeit von Medieninhalten zu helfen?
Ein wichtiger Punkt in den Diskussionen ist dabei die durch eine von Ländern und Bund gebildeten Kommission zu erarbeitende Medienordnung. „Neue mediale Spielregeln sind nötig“, erklärte Thomas Fuchs, Direktor der Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein und führte weiter aus: „Wenn es Regeln zur privilegierten Auffindbarkeit geben soll, muss darauf geachtet werden, dass es für kleine Anbieter Chancen gibt und die bestehende Marktmacht großer Sender nicht zementiert wird.“
Auch Dr. Tobias Schmid, der Vorstandsvorsitzende der VPRT, fordert eine garantierte Vielfalt an Angeboten und Anbietern. „Von wem gesellschaftlich relevante Inhalte verlangt werden, der sollte auffindbar sein.“ Die Deutsche TV-Plattform in Person des Vorstandsvorsitzenden Wolfgang Elsässer ist der Meinung das „in einer zunehmend konvergenten Medienwelt alle Marktteilnehmer verlässliche Regeln brauchen, um für Zuschauer und Nutzer Mehrwert zu schaffen.“
Welche Chancen sich durch personalisierten TV- und Bewegtbildkonsum ergeben, wurde in mehreren Praxis-Demonstrationen bei Smart-TV-Geräten und Set-Top-Boxen der Second Screens gezeigt. Dabei reichte das Spektrum von der Programmsuche und aktuellen Betriebssystemen bei Smart-TVs über die Video-on-Demand-Nutzung bis zu nutzerbezogenen Empfehlungssystemen. Gerade Letztere spielen eine immer größere Rolle bei der Auffindbarkeit von audiovisuellen Inhalten. [buhl]
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