Deutsche sehen Digitalisierung zwiespältig

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Die Digitalisierung schreitet voran – doch die Menschen in Deutschland stehen ihr einer Studie zufolge mit zwiespältigem Gefühl gegenüber.

Fast ein Viertel der Befragten (23,5 Prozent) verbinden Digitalisierung am ehesten mit dem Gefühl der Neugier, 22,8 Prozent assoziieren sie dagegen mit „Genervtheit/Überdruss“. Zudem sind Unsicherheit (11,6 Prozent) und Sorge/Überforderung (12,1 Prozent) verbreitet. „Digitalisierung ist technisch kein Problem mehr“, sagte Cisco-Manager Oliver Tuszik. Die Herausforderung bestehe aber darin, die Menschen bei diesem Prozess auch mitzunehmen. Der kalifornische Netzwerkspezialist hat die Studie in Auftrag gegeben.

Das Gefühl der Genervtheit könne aber auch darauf zurückzuführen sein, dass es hierzulande mit der Umsetzung nicht schnell genug gehe, sagte Tuszik, der bisher Deutschland-Chef des Unternehmens war und künftig das weitweite Partner-Netzwerk verantwortet. So ordnet etwa mehr als die Hälfte der Befragten Deutschland im internationalen Vergleich im unteren Drittel (38,8 Prozent) oder „eher in der Schlussgruppe“ (23,6 Prozent) ein.

Gerade im internationalen Vergleich stehe Deutschland jedoch besser da, „als wir selber oft glauben“, sagte Tuszik. „Deutschland ist noch immer ein Land von Forschern, wir sind aber oft nicht schnell genug in der Umsetzung.“ Viele wollten hierzulande eine 150-Prozent-Lösung bauen, die komme aber im Zweifel dann auch zehn Jahre später auf den Markt.

Den größten Nachholbedarf bei der Digitalisierung sehen die Menschen in Deutschland im Bildungssektor (43,6 Prozent), etwa in Schulen und Universitäten. Deutlich dahinter folgt mit 21,9 Prozent die Verwaltung mit digitalen Bürgerservices. Jeweils unter der 10-Prozent-Marke rangieren unter den Befragten die Bereiche Gesundheitswesen (7,7 Prozent), Arbeit (7,4 Prozent) und Mobilität (1,9 Prozent der Befragten). [dpa]

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7 Kommentare im Forum
  1. Und deshalb vergeuden die Politiker mit der zwangsweisen Einführung der „elektronischen Gesundheitskarte“ (eGK) bisher mehr als 2 Milliarden Euro und mit dem jetzt zwangsweise durchgesetzten „VersichertenStammDatenManagement„ (VSDM) nochmals eine Millarde Euro Versichertengelder der gesetzlich Krankenversicherten!!!
  2. So viele "gefühlte Dinge" (woher weiß der gemeine Deutsche z.B., wie stark die "Digitalisierung" an den Universitäten gediehen ist) und so wenig Fakten in einer Meldung. Und vermutlich auch so viel Ahnungslosigkeit bei den Befragten, was "Digitalisierung" eigentlich bedeutet und wie sie sich auf die unterschiedlichen Lebensbereiche auswirken könnte, kann und werden wird. Alles zusammen eine recht wertlose Umfrage, etwa auf dem Niveau eines "wie wird der kommende Winter"-Orakelei.
  3. Digitalisierung wird zurecht auch kritisch gesehen. Da es in gewissen Umständen zur Effektivisierung von realen Gefahren führen kann. -> etwas abseits, künstliche Intelligenz, die wenn die KI selbst lernend wird, durchaus in Zukunft eine Gefahr darstellen kann. Viele halten nicht mit mit der technischen Entwicklung, interessiert sie nicht, oder verstehen dies nicht. Schon der Hang zum Onlinebanking ist für die kein Segen, die bisher immer alles offline geregelt haben. Oder auch der digitale Informationsüberhang, der schon mit den ständigen, oft überflüssigen Info Meldungen des Mobiltelefons anfängt.
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