
Köln – WDR-Intendantin Monika Piel übergab den Mitgliedern des Rundfunkrates nun die überarbeiteten Telemedienkonzepte zum Online-Angebot des WDR. Dieses soll nun deutlicher abgegrenzt werden.
Der Rundfunkrat hatte zuvor im Rahmen des Drei-Stufen-Test-Verfahrens Änderungen am Angebot angemahnt. (DIGITAL FERNSEHEN berichtete) So wurden nun die Grenzen des Auftrags für den Internetauftritt des WDR bei Bildergalerien und Bilder-Uploads, Newslettern, Spielen und lokalen Veranstaltungskalendern konkretisiert, teilt der WDR-Rundfunkrat mit.
Die Angebote müssen demnach von den Redaktionen kontrolliert und am Programmschema orientiert sein. Die Klarstellung, dass hörfunk- und fernsehähnliche Gestaltungsformen der Schwerpunkt der Darstellung im Internet sind, unterstreicht die im Rundfunkstaatsvertrag vorgenommene Eingrenzung des Auftrags für die öffentlich-rechtlichen Telemedienangebote.
Zudem sind im Telemedienkonzept nunmehr die Kosten aufgeschlüsselt, teilt der Sender mit. „Wir werden die Kostenentwicklung in den kommenden Jahren sehr genau verfolgen. Bei Steigerungen wollen wir wissen, woher sie kommen. Und wenn es der Rundfunkrat für nötig hält, wird er ein neues Telemedienkonzept einfordern und damit ein neues Drei-Stufen-Test-Verfahren in Gang setzen – auch wenn das sehr aufwendig ist. Das sind wir dem Gebührenzahler schuldig“, erklärte Ruth Hieronymi, Rundfunkrätin des WDR.
Der WDR-Rundfunkrat muss in seiner Sitzung am 19. Mai die Telemedienkonzepte nun mit Zweidrittelmehrheit genehmigen. Ohne die Genehmigung müssten die Angebote von „wdr.de“ und „WDR Text“ nach den gesetzlichen Bestimmungen am 1. September 2010 abgeschaltet werden. [mg]
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