Faire Honorare für ihre Arbeit haben Kameraleute am Freitag in Münchengefordert. In der Innenstadt versammelten sich rund 80 Kameramänner und -frauen und folgten drei als „Heilige drei Könige“ verkleideten jungen Leuten.
„Die Kameraleute haben seit 20 Jahren im Prinzip das gleiche Gehalt bekommen“, sagte der Vorstand Süd des Bundesverbandes der Fernsehkameraleute (BVFK), Gerald Fritzen. Kameraleuten sei es heute oftmals nicht möglich, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. An eine Altersvorsorge sei da gar nicht zu denken. „Besonders tragisch sind Momente, in denen Kameraleute für einen Stundenlohn von 4,50 Euro über Themen wie Mindestlohn berichten müssen“, sagte BVFK-Sprecher Nils Jahnke.
Außerdem würden Kosten für die neue, teure HD-Technik auf die Freiberufler abgewälzt. „Die Anforderungen der Sender nach neuer Kameratechnik und immer mehr Zubehör zwingen freie Kameraleute regelmäßig dazu, diese zu kaufen, um weiterhin beschäftigt zu werden“, sagte Fritzen. „Die besonderen Bedingungen dieser Tätigkeit werden in keinster Weise berücksichtigt.“ Der BVFK existiert seit 2009 und ist ein bundesweiter Verband. Er versteht sich als Interessenvertretung aller für das Fernsehen tätigen Kameraleute. [dpa/su]
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