Der südkoreanische Elektronikhersteller LG Electronics will sich aufgrund des ruinösen Preiskampfes im Geschäft mit Flachbildfernsehern künftig verstärkt auf die bisher verlustbringende Smartphone-Sparte konzentrieren.
Wie der weltweit zweitgrößte Hersteller von Fernsehgeräten und die Nummer drei im Handy-Markt am Donnerstag mitteilte, sollen durch die Ausgabe von 19 Millionen neuer Aktien 1,06 Billionen Won (etwa 687 Millionen Euro) erlöst werden. „Durch den Verkauf neuer Aktien will LG weiter in das Smartphone-Geschäft und andere Kerngeschäfte investieren“, hieß es.
Geplant ist, den Aktionären die neuen Anteilsscheine zu einem Stückpreis von 55 900 Won anzubieten. Das wäre ein Abschlag von 9,3 Prozent im Vergleich zum Schlusskurs von Donnerstag. Die LG-Aktie hatte nach Gerüchten über einen solchen Schritt fast 14 Prozent ihres Werts eingebüßt. Das war der höchste Tagesverlust in mehr als drei Jahren.
LG Electronics verzeichnete im dritten Quartal 2011 einen Verlust in Höhe von 413,9 Milliarden Won (rund 262 Millionen Euro). Die Handysparte schrieb im sechsten Vierteljahr in Folge rote Zahlen. Vor allem bei den zukunftsträchtigen Smartphones hatte LG Electronics zunächst den Anschluss an seine Wettbewerber wie den einheimischen Konzern Samsung Electronics verpasst. Auch belasten fallende Preise das Geschäft mit Flachbildschirm-Fernsehgeräten. [ar/dpa]
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