Düsseldorf/Leipzig – Die Development Company for Television Programm (DCTP) will ihr Internetprojekt dctp.tv auch auf das klassische Fernsehen ausdehnen und hat sich um eine entsprechende Lizenz beworben.
Das Online-TV-Projekt soll im kommenden Jahr auch im klassischen Fernsehen verbreitet werden, bestätigte ein Anwalt, der die Belange des Projekts vertritt auf Anfrage von DIGITAL FERNSEHEN. Bei der Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) liegt ein entsprechender Antrag vor. So habe sich dctp.tv für den Westschienen-Kanal beworben, für den sich DCTP und Vox bisher die Lizenz teilten. Der Sendeplatz wird von den Ländern Bremen, Nordrhein-Westfalen, Hessen und dem Saarland vergeben.
Am Dienstag soll ein Ausschuss der Länder über die Bewerbung beraten und diese dann zur endgültigen Entscheidung an KEK und die Kommission für Zulassung und Aufsicht der Landesmedienanstalten (ZAK) weiterleiten. Bei Erfolg könnte dctp.tv ab 2011 fürs klassische TV senden. Noch ist aber nicht geklärt, welche Verbreitungswege das werbefinanzierte Programm dann genau nutzen wird.
DCTP wurde 1987 gegründet und liefert Inhalte für RTL, Sat 1 und vor allem für Vox. Mit dem neuen TV-Angebot will DCTP nach Angaben des Sprechers eine „Ergänzung zum Mainstream-Fernsehen“ bieten. Dafür seien vor allem ausführliche und publizistische Formate in Zusammenarbeit mit „Süddeutscher Zeitung“, „Spiegel“ oder „NZZ“ geplant, wie die Zuschauer sie bereits im Vox-Programm erleben. Ebenfalls sei man in Kontakt mit Stefan Aust. Im Zuge des N-24-Kaufs könne sich eine weitere Kooperation ergeben. [cg]
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