DAZN-Chefin Alice Mascia sieht in der ARD-„Sportschau“ nicht mehr den einstigen Platzhirsch. Vielmehr entdeckt sie in ihr einen Grund für das schwierige Marktumfeld hierzulande.
Eine Bundesliga-Highlight-Show am Samstag, um 18 Uhr, sei im internationalen Vergleich ein Novum. Die Attraktivität für Streaminganbieter daher geringer. Gegenüber der „Sportbild“ bezeichnet die DAZN-Chefin die „Sportschau“ gar als „nicht gerade innovativ“. Mascia möchte lieber Neuerungen als an Traditionen festzuhalten.
Der 18-Uhr-Termin am Samstag ist aber eine Tradition, die das nicht zu Zusatzzahlungen bereitwillige TV-Publikum über Jahrzehnte lieb gewonnen hat. Zwar sind die Einschaltquoten der „Sportschau“ rückläufig, aber dennoch wird sie noch immer von knapp 4 Millionen Zuschauern (Anm.: Saisonschnitt 2022/23 nach eigenen Angaben: 3,944 Mio.) gesehen.
DAZN-Chefin Mascia: „Sportschau“ nicht innovativ
DAZN ist mit seiner Kritik an der „Sportschau“ aber nicht allein, auch Sky hatte in Anbetracht der im Hintergrund wohl schon immer heißer werdenden Verhandlungen um die TV-Rechte an der Bundesliga ab dem Sommer 2025 Kritik am prominenten ARD-Sendeplatz geäußert (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).
Der Pay-TV-Anbieter ist es ja schließlich auch, der sich am Bundesliga-Samstag mit seinem „Top-Spiel“ direkt mit der „Sportschau“ auseinandersetzen und messen muss, nicht DAZN. Aber was nicht ist, kann ja noch werden…
Am Samstag steigt um 18.30 Uhr im Übrigen der Bundesliga-Klassiker zwischen dem BVB und Bayern München, was das Publikum zumindest für diesen Spieltag in Scharen vom Free-TV fernhalten dürfte.
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