Wie kann der Streit zwischen DAZN und der Deutschen Fußball Liga geschlichtet werden? Eine scheinbar naheliegende Lösung kommt nicht infrage.
Der ehemalige Bundesliga-Chef Christian Seifert wird nicht Mediator im Streit zwischen dem Internet-Sender DAZN und der Deutschen Fußball Liga (DFL). Das bestätigte Seifert der Deutschen Presse-Agentur. Der langjährige Liga-Chef hält das gar nicht für möglich und verwies auf den vertraglich und juristisch festgelegten Ablauf der derzeit unterbrochenen TV-Rechte-Auktion.
„Der Vorschlag zwischen der DFL und DAZN als Mediator zu agieren, ehrt mich“, sagte Seifert. „Das Verfahren ist allerdings von der Ausschreibung der Pakete über die Gebotsphase bis zur Vergabe sehr detailliert festgelegt und beruht auf einer Verpflichtungszusage der DFL gegenüber dem Bundeskartellamt. Ein Mediationsverfahren ist darin nicht vorgesehen.“
DAZN und DFL streiten über TV-Rechte
Liga und DAZN streiten seit mehreren Tagen über die derzeit gestoppte Rechte-Auktion und verschobene TV-Geld-Zahlungen (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Dabei gibt es wechselseitige Beschuldigungen. „Bei Meinungsverschiedenheiten besteht jedoch die Möglichkeit, ein Schiedsgericht anzurufen“, sagte Seifert. „Angesichts der in den letzten Wochen entstandenen Situation kann dies auch eine sinnvolle Maßnahme im Sinne aller Beteiligten sein.“
DAZN hatte angekündigt, die Deutsche Institution für Schiedsgerichtsbarkeit anzurufen. Das weltweit tätige Unternehmen werde „am 30. April ein Schiedsgerichtsverfahren einleiten und behält sich weitere juristische Schritte vor“, kündigte DAZN-Boss Shay Segev in einem Schreiben an die 36 Proficlubs an, das der dpa vorliegt.
Text: dpa/ Redaktion: JN
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