Datenbank soll Breitbandausbau in Österreich vorantreiben

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Nicht nur in Deutschland, auch in Österreich soll der Breitbandausbau vorangetrieben werden. Mit einer Infrastrukturdatenbank will die Rundfunk- und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR) zudem die Kosten deutlich senken.

Der Ausbau der Bandbreiten ist in Deutschland noch immer ein Streitthema, auch wenn das Vectoring der Telekom durch die Bundesnetzagentur genehmigt wurde, was auf Seiten der Glasfaser-Befürworter dennoch für Kritik sorgte. Dennoch soll nun der Ausbau beschleunigt werden. Das ist auch das Ziel in Österreich, wo die Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR) zu diesem Zweck eine Infrastrukturdatenbank angelegt hat, wie am Sonntag bekannt gegeben wurde.

Diese „Zentrale Informationsstelle für Infrastrukturdaten“ (ZIS) soll alle vorhandenen Infrastrukturen und geplanten Bauprojekte für Telekommunikationszwecke enthalten und für alle Betreiber von Telekommunikationsnetzen zur Verfügung stehen. Damit soll der Breitbandausbau besser koordiniert werden können, womit dieser auch günstiger werden soll.
„Netzbetreiber können abfragen, ob bereits ähnliche Bauvorhaben geplant sind. So vermeiden wir zum Beispiel, dass in derselben Gemeinde doppelt gegraben wird“, erklärt Infrastrukturminister Jörg Leichtfried die Vorzüge.
 
Für den RTR-Geschäftsführer im Fachbereich Telekommunikation und Post, Johannes Gungl, ist die „Infrastrukturdatenbank ein wesentlicher Baustein in einem Gesamtpaket an Maßnahmen, mit dem der Breitbandausbau vorangetrieben wird, neben der Breitbandförderung und den Versorgungsauflagen aus den Frequenzversteigerungen.“[buhl]

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2 Kommentare im Forum
  1. Liest sich alles schön. In Wahrheit sieht es bei uns (Gemeinde 9000 Einwohner) so aus, dass die Gemeinde sich für nicht zuständig erklärt. Breitbandmilliarden hin oder her - es bedarf eines nationalen Ausbauplanes. Die Gemeinden interessiert die Abwasser bzw. Wasserversorgung, da sie dafür zuständig sind. Das Thema Breitband interessiert die meisten Gemeinden überhaupt nicht. Nachdem ich im Grenzgebiet zwischen zwei Gemeinden wohne, kann ich davon ein Lied singen. Man vereist an A1. Von A1 hört man nur "wir planen in Ihrem Gebiet derzeit keine Ausbau". Übrigens - das ganze im angeblich bezüglich Breitbandausbau so vorbildlichen Niederösterreich. Ich habe noch Glück, denn bei mir ist die Bandbreite 16/1 (effektiv Down 14, Up 0,82). Einige Straßen weiter sind es dann nur mehr 8/1. LTE ist leider auch keine Alternative, da alle 3 Betreiber bei uns am selbsten Masten ihre Sender haben und bei uns bestenfalls via LTE 2-13 Mbit/s Up verfügbar sind. Wohlgemerkt, wir wohnen nicht in der Pampa sondern 25 km außerhalb von Wien - im sogenannten Speckgürtel.
  2. Ich durfte mich beruflich mit diesem Gesetzeskrampf auseinandersetzen (wir sind ein öffentlicher Bürobetrieb): Da ist in einer Karte einzutragen, wo bereits Leitungen oder Leitungstrassen liegen, Bauarbeiten geplant sind, es sei denn, es sei (sicherheits)kritische Infrastruktur oder die Daten sind noch nicht digital vorhanden... Wo kein Wille, da kein Weg zum Ziel der koordinierten Vorgangsweise...
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