Dänemarks neues Rundfunkmodell kostet 6 Sender und hunderte Jobs

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Der Dänische Rundfunk streicht viel Personal und mehrere Programme ein. Die Maßnahme ist Teil der Umstellung des Finanzierungsmodells von Gebühren zu anderweitigen Steuern.

Beim öffentlich-rechtlichen Dänischen Rundfunk (DR) werden massiv Stellen gestrichen. Wie die Medienanstalt am Dienstag mitteilte, sollen in den nächsten zwei Jahren bis zu 400 Jobs eingespart werden. Betroffen seien vor allem die Sparten Sport, Unterhaltung, Lebensstil und ausländische Fiktion.

Außerdem sollen drei von sechs Fernsehsendern und drei Radiosender eingestellt werden oder nur noch digital zu empfangen sein. Generaldirektorin Maria Rørbye Rønn sagte: „Es wurde die politische Entscheidung getroffen, den DR-Haushalt um 20 Prozent zu reduzieren. Das wird schwer, aber wir stellen uns der Aufgabe.“ Die Reduzierung des Budgets um ein Fünftel ist Teil der Finanzierungsreform des Rundfunks in Dänemark.

Künftig werden in unserem nördlichen Nachbarland keine Gebühren mehr für Funk- und Fernsehen erhoben, sondern anderweitige Steuergelder herangezogen. Es wird auch keine neue Steuer im Zusammenhang mit der Reform eingeführt, sondern nun eben an Personal und Sendern gespart werden. Insgesamt werden damit jährlich 420 Millionen dänische Kronen (56 Mio Euro) eingespart. [dpa/bey]

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82 Kommentare im Forum
  1. Streichung von Radiosendern wäre für die Bundesrepublik auch interessant. Man könnte insbesondere die "Hitdudler" wie SWR3, NDR2, Bayern 3 etc. zu einem Sender zusammenführen. Aber das wird nie passieren.
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