Nordrhein-Westfalen will sich für einen zweiten bundesweiten DAB Plus-Multiplex aussprechen. Für viele Nutzer sei DAB Plus aber eine „entbehrliche Übergangstechnologie“.
Die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen will sich in der Rundfunkkommission für einen zweiten bundesweiten Multiplex einsetzen. Das geht aus einer Antwort der Regierung auf Anfrage des Abgeordneten Thomas Nückel (FDP) hervor. Der Pilotversuch in NRW mit DAB Plus soll zudem letztmalig verlängert werden.
Ob es nach dem Probeversuch mit dem bundesweiten Multiplex zu einer Ausschreibung kommt, ist noch unklar.
In einer Vorbemerkung zur Antwort der Landesregierung heißt es: „DAB Plus wird von den Konsumenten offensichtlich als eine Übergangstechnologie betrachtet, die entbehrlich ist. In den Haushalten befinden sich nach wie vor relativ wenige DAB-Plus-Endgeräte. Verschiedene Versuche, DAB Plus durchzusetzen, erwiesen sich bisher als Fehlschlag.“ Mit dieser Meinung stehen die Verantwortlichen in NRW aber Deutschlandweit ziemlich allein da.
Das Pilotprojekt läuft in NRW zum Jahresende aus. Von den ursprünglich lizenzierten vier Programmen, sendet aber nur noch Domradio im DAB-Multiplex des WDR. Ein Entschluss der Länderchefs über die Zuordnung der Frequenzen wird für den 8. Dezember erwartet. Sendebeginn könnte dann der Sommer 2017 sein. [km]
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