DAB Plus: NRW spricht sich für zweiten Multiplex aus

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Nordrhein-Westfalen will sich für einen zweiten bundesweiten DAB Plus-Multiplex aussprechen. Für viele Nutzer sei DAB Plus aber eine „entbehrliche Übergangstechnologie“.

Die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen will sich in der Rundfunkkommission für einen zweiten bundesweiten Multiplex einsetzen. Das geht aus einer Antwort der Regierung auf Anfrage des Abgeordneten Thomas Nückel (FDP) hervor. Der Pilotversuch in NRW mit DAB Plus soll zudem letztmalig verlängert werden.

Ob es nach dem Probeversuch mit dem bundesweiten Multiplex zu einer Ausschreibung kommt, ist noch unklar.
In einer Vorbemerkung zur Antwort der Landesregierung heißt es: „DAB Plus wird von den Konsumenten offensichtlich als eine Übergangstechnologie betrachtet, die entbehrlich ist. In den Haushalten befinden sich nach wie vor relativ wenige DAB-Plus-Endgeräte. Verschiedene Versuche, DAB Plus durchzusetzen, erwiesen sich bisher als Fehlschlag.“ Mit dieser Meinung stehen die Verantwortlichen in NRW aber Deutschlandweit ziemlich allein da.

Das Pilotprojekt läuft in NRW zum Jahresende aus. Von den ursprünglich lizenzierten vier Programmen, sendet aber nur noch Domradio im DAB-Multiplex des WDR. Ein Entschluss der Länderchefs über die Zuordnung der Frequenzen wird für den 8. Dezember erwartet. Sendebeginn könnte dann der Sommer 2017 sein. [km]

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16 Kommentare im Forum
  1. Eine entbehrliche Übergangstechnologie wohin? Vielen wird, dank mangelnder Werbung, garnicht bekannt sein, daß DAB+ existiert. Die Endgeräte spielen dann auch eine Rolle, sind sie doch meist in eine homogene Anlagenstruktur nicht integrierbar. Onkyo hatte mal einen AVR mit DAB heraus gebracht, das wars dann aber auch schon. Andere Hersteller glänzen, ich schiebe das wieder auf die mangelnde Werbung, durch fehlende Bauteile. Selbst der ÖR Dudelfunk, der ja, wegen Gebühreneintreibung. über jedes Medium zwingend Verbreitung finden muß, glänzt hier durch Abwesenheit. Das Problem liegt daher wohl eher nicht beim Kosnumenten.
  2. DAB+ hätte eine größere Akzeptanz, wenn neue Autos standardmäßig mit einem DAB+ Autoradio ausgestattet wären. Man baut aber lieber noch immer Lang- und Mittelwelle ein, obwohl man da fast nichts mehr empfangen kann. Bringt natürlich auch nur etwas, wenn die ortsüblichen UKW-Sender auf DAB+ abgebildet sind. Wenn aber nicht mal das "Haupt-Privatprogramm" der jeweiligen Region drauf ist, wird es mit der Akzeptanz oder gar einem Umstieg sehr schwer.
  3. ich habe auch einen AVR von Yamaha mit DAB+ gekauft. Da ich auf dieses Gerät bestanden habe, es aber im regionalen Markt nicht vorhanden war, hat mich der Verkäufer auch gefragt, warum ich bei einem AVR unbedingt DAB+ haben will. Ich habe Ihm ganz einfach erwidert, was ich mit Mittel und Langwelle soll. Da war er ganz still. Ich bin Top zufrieden mit DAB+ und habe es jetzt schon ca. 5 Jahre. Eigentlich höre ich nur noch DAB+ oder über Internet. UKW war gestern. Wenn in unserem Land "Neue" Technologien schneller umgesetzt werden, würden auch mehr Verbraucher diese Technologien nutzen, oder hat noch jemand Sehnsucht nach einem wunderschönen PAL TV Bild mit Schatten im Sprungzeilenverfahren?
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