Um die Digitalisierung der terrestrischen Hörfunkverbreitung voranzutreiben, haben die Medienanstalten nun geklärt, welches System am besten zur Verbreitung von lokalen und regionalen Hörfunk geeignet ist und gaben auch für den Lokal- und Regionalrundfunk DAB Plus den Vorzug.
DAB Plus ist nicht nur bei der digitalen terrestrischen Verbreitung des bundes- und landesweiten Hörfunks der Standard der Wahl – auch für den lokalen und regionalen Hörfunk empfehlen die Medienanstalten DAB Plus als Verbreitungssystem. Um die Digitalisierung der terrestrischen Hörfunkverbreitung voranzutreiben, haben die Medienwächter nun auch in Bezug auf den Lokalrundfunk die Systemfrage abgeschlossen und DAB Plus gegenüber DRM Plus und auch LTE-A eindeutig favorisiert.
„DAB Plus ist derzeit das einzige geeignete Übertragungssystem für die digitale terrestrische Hörfunkverbreitung, auch für lokale Anbieter und Bürger- und Ausbildungsradios“, geht aus dem Studienergebnis der Medienanstalten hervor. Bei DAB Plus steht sowohl die Hardware für die Senderinfrastruktur sowie entsprechende Empfangsgeräte zur Verfügung.
Die Studie der Medienanstalten kommt zu dem Ergebnis, dass sich LTE-A dagegen für die lokale und regionale Rundfunkversorgung nicht nutzen lässt. DRM Plus eignet sich zwar besonders zur Versorgung von kleinen Gebieten, in denen nur wenige Programme verfügbar gemacht werden müssen, DAB Plus kann dagegen besonders großräumige Gebiete versorgen sowie mehr Programme zur Verfügung stellen.
Zum Betrieb des Lokal- und Regionalrundfunks haben die Medienanstalten für die DAB-Plus-Versorgung daher Handlungsempfehlungen für die privaten Radiostationen vorgelegt: So sollen mehrere kleinere UKW-Verbreitungsgebiete für DAB Plus zu einem größeren gemeinsamen Verbreitungsgebiet zusammengefasst werden. Außerdem sollen eigenständige lokale Multiplexe betrieben werden. Zur Ausnutzung der kompletten Kapazität sollen darin zusätzlich zu den lokalen Programmen auch nicht-lokale Angebote aufgenommen werden. Ferner sollen freie Kapazitäten für einen höheren Fehlerschutz zur Verringerung der Infrastrukturkosten verwendet werden. [kw]
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