Atlanta – Cox Enterprises will den mehrheitlich kontrollierten Kabelbetreiber Cox Communications komplett übernehmen und plant, den Aktionären dafür 32 Dollar pro Aktie zu zahlen.
Damit liegt das Angebot 16 Prozent über dem aktuellen Börsenpreis und summiert sich auf insgesamt 7,9 Mrd. Dollar,berichtet das Wall Street Journal (WSJ) unter Berufung auf konzernnahe Kreise. Cox Enterprises hält derzeit 62 Prozent der Anteile an Cox Communications.
Grund für die Bestrebungen des Cox-Imperiums um die Gründertöchter Barbara Cox Anthony und Anne Cox Chambers nach einer Komplettübernahme von Cox Communications ist der Wunsch nach Unabhängigkeit von den ungeliebten Aktionären. Laut WSJ besteht so die Möglichkeit auf dem hart umkämpften US-Markt mit mehr Verschlossenheit zu agieren. Außerdem müssten die Top-Manager des Unternehmens ihre Zeit nicht mehr mit behördlichen Erfordernissen und auf Aktionärsversammlungen vergeuden.
Cox Communications ist mit 6,3 Mio. Kunden der viertgrößte Kabelbetreiber der USA. Die Branche ist derzeit durch das TV-Angebot von Satellitenbetreibern sowie den Einstieg der regionalen Telekomunternehmen in den Internetmarkt in Bedrängnis geraten. Cox hatte im vergangenen Geschäftsjahr 2003 allerdings seine Verluste auf 137,8 Mio. Dollar fast halbieren und seinen Umsatz um 14 Prozent auf 5,8 Mrd. Dollar steigern können. (pte)[lf]
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