Wegen der Coronavirus-Krise schickt die Mediengruppe RTL Deutschland ihre Beschäftigten ab Mai in Kurzarbeit. Die rund 4000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien darüber informiert worden, teilte die zu Bertelsmann gehörende Mediengruppe am Donnerstag in Köln mit.
Man gehe mit dem gesamten Unternehmen in Kurzarbeit von 80 Prozent, zugleich liefen noch Gespräche, ob bestimmte Bereiche des Unternehmens davon ausgenommen werden. Als wahrscheinlich gilt, dass dies redaktionelle Teile und der Bereich Sende- und Produktionsbetrieb sein könnten. Zu den Sendern der Mediengruppe zählen unter anderem RTL, ntv, Vox, RTLzwei, Nitro, Super RTL und Bezahlsender wie RTL Crime.
Die Kurzarbeit soll zunächst für vier Monate gelten, wie es weiter hieß. RTL will den Mitarbeitern das Gehalt in der Zeit auf 100 Prozent aufstocken. Das Unternehmen will auch eine interne Maskenpflicht einführen.
Die private TV-Sendergruppe mit Sitz in Köln geht mit der Kurzarbeit einen ähnlichen Weg wie bereits andere Medienkonzerne in Deutschland. Auch der Medien-, Dienstleistungs- und Bildungskonzern Bertelsmann, zu dem RTL gehört, hatte bereits punktuell Kurzarbeit eingeführt – betroffen ist etwa der Dienstleistungsbereich Arvato. Auch Verlage greifen zu diesem Instrument. Zum Teil sind auch Redaktionen betroffen. Ein Problem für die Medienbranche in der Coronavirus-Krise sind ausbleibende Werbeerlöse, weil Anzeigen storniert werden.
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