Die klassische Unterhaltungselektronik, insbesondere die TV-Branche, hat bereits bittere Jahre hinter sich. Ohne Tablets und Smartphones sehe es noch düsterer aus. Wenn es nach der Beratungsgesellschaft Deloitte geht, kommt das dicke Ende aber noch. In den nächsten fünf Jahren sieht Deloitte kein Wachstum.
Jedes Jahr stellt Deloitte seine Prognosen für die Bereiche Technologie, Medien und Telekommunikation (TMT) vor. Abgesehen von Tablets, die ihren Boom weiter fortsetzen werden, geht das Beratungsunternehmen allerdings von stagnierenden Umsätzen aus. Besonders hart trifft es die TV-Hersteller.
Sie sind der große Verlierer, auch wenn Ultra-HD laut Deloitte ab 2016 neuen Schwung in den Markt bringen wird. Rund acht Millionen TV-Geräte wurden 2013 in Deutschland verkauft. Im Vergleich zu 2011 sind das 17 Prozent weniger. Und die Umsätze werden laut Klaus Böhm, Direktor TMT bei Deloitte, weiter zurückgehen. Er rechnet bis 2018 damit, dass der Markt um 10 bis 25 Prozent wird. Da hilft es auch nicht, dass die sogenannte „Replacement Rate“, also der durchschnittliche Zeitraum, in dem ein Fernseher durch einen neuen ersetzt wird,weltweit von 8,6 auf 6,9 Jahre gesunken ist. Einzig die Nachfrage nach größeren Bildschirmdiagonalen wirke laut Böhm stabilisierend auf den Markt. Das ist umso verwunderlicher, als dass Bewegtbildangebote wie zum Beispiel Video on Demand immer häufiger genutzt werden. Von diesem Anstieg werden die TV-Hersteller laut Deloitte aber weiterhin nicht profitieren können.
In der Gesamtbetrachtung kommt Deloitte zu dem Schluss, dass die Umsätze in der Consumer Electronics in den kommenden fünf Jahren bei rund 30 Milliarden Euro pro Jahr verharren werden. „Bahnbrechende Produktneuheiten zeigen sich nicht am Horizont“, so Böhm. Es fehlt das „next big thing“. Einzig bei Tablets prognostiziert Böhm ein Umsatzplus zwischen 35 und 45 Prozent für die nächsten Jahre.
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