Auch am zweiten Tag der Constantin-Hauptversammlung ist kein Ende der Streitereien in Sicht. Dabei geht es um den Verkauf des Filmgeschäfts, das für erfolgreiche Kinofilme wie „Fack Ju Göhte“ verantwortlich ist.
Im Aktionärskrach bei der Münchner Constantin Medien AG ist keine Lösung in Sicht. Auch am zweiten Tag der Hauptversammlung gab es stundenlange Angriffe von Kleinaktionären auf die Unternehmensspitze. Dabei geht es um den vom Vorstand und Aufsichtsrat geplanten Verkauf der traditionsreichen Filmsparte, mit der viele Kleinaktionäre nicht einverstanden sind. Strittig war sogar die Versammlungsleitung: Mehrere Teilnehmer forderten die Absetzung des vom Aufsichtsrat beauftragten Münchner Rechtsanwalts Franz Enderle, weil sie dessen Neutralität bezweifelten.
Hauptstreitpunkt ist der von Vorstand und Aufsichtsrat geplante Verkauf der traditionsreichen Filmsparte. „Das ist totaler Unsinn, was Sie hier planen“, warf ein wütender Kleinaktionärsvertreter der Unternehmensspitze vor. Zwei Großaktionäre blockieren sich: Aufsichtsratschef Dieter Hahn und der frühere Vorstandschef Bernhard Burgener. Der Aufsichtsrat wollte den umstrittenen Verkauf der Filmsparte jedoch auf jeden Fall zur Abstimmung bringen. Der Krach endet womöglich vor Gericht: Mehrere Kleinaktionäre deuteten bereits Klagen an. Ein Ende der stürmischen Versammlung wurde nicht vor dem Abend erwartet. [dpa/kw]
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