Vor drei Jahren begann das Ringen um die „Tageschau“-App zwischen acht großen Zeitungsverlagen und der ARD. Bisher ist noch keine Entscheidung getroffen wurden, doch heute soll die juristische Dauerfehde in die nächste Runde gehen. DIGITALFERNSEHEN.de liefert einem chronologischen Überblick der wichtigsten Ereignisse.
Die „Tagesschau“-App beschäftigt am heutigen Donnerstag wieder das Landgericht Köln. Acht große Zeitungsverlage haben die ARD wegen der App verklagt. Sie betrachten die Smartphone-Anwendung als unfaire Konkurrenz zu ihrem Online-Angebot. Die Wettbewerbskammer des Landgerichts hatte beide Seiten im vergangenen Jahr aufgefordert, sich außergerichtlich zu einigen. Beide hatten daraufhin verhandelt, jedoch ohne Erfolg. Deshalb ist jetzt wieder das Gericht am Zug. Mit einer Entscheidung wird noch nicht gerechnet, allerdings könnte das Gericht bereits andeuten, zu welcher Seite es tendiert.
Der Rechtsstreit um die „Tagesschau“-App zieht sich schon einige Jahre hin. DIGITALFERNSEHEN.de hat für Sie die wichtigsten Ereignisse zusammengefasst.
22.12.2009: Die deutschen Verleger und Privatsender protestieren auf breiter Front gegen die ARD-Ankündigung, kostenfreie Nachrichten für Smartphones einzuführen.
10.02.2010: Der ARD-Vorsitzende Peter Boudgoust bezeichnet die Kritik an der „Tagesschau“-App als übertrieben und realitätsfern.
21.06.2011: Acht Zeitungsverlage reichen vor dem Kölner Landgericht Klage gegen die „Tagesschau“-App ein.
13.10.2011: Das Kölner Landgericht legt beiden Seiten eine außergerichtliche Einigung nahe.
30.04.2012: Die Gespräche zwischen den Zeitungsverlegern und der ARD scheitern. Die Verlage machen dafür mehrfache Nachforderungen der Öffentlich-Rechtlichen verantwortlich.
19.06.2012: Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) stellt sich im Streit um die „Tagesschau“-App hinter die Zeitungsverleger.
[dpa/lf]
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