Rund 20.000 Christen unterschreiben eine Petition gegen die Pratchett-Serie „Good Omens“ – und schicken diese an Netflix. Dabei läuft die Serie mit David Tennant und Michael Sheen bei Amazons Prime.
Dass bei einer Apokalypse, wie sie Autorengrößen Terry Pratchett und Neil Gaiman in „Good Omens“ beschreiben, Ärger nicht ausbleibt, ist klar. Aber mit sowas hat wohl keiner gerechnet.
Laut dem Online-Auftritt der britischen Tageszeitung „The Guardian“ haben rund 20.000 Christen der Bewegung „Return to Order“ eine Petition gegen die Serie unterschrieben. Die Begründung, „die Serie sei nur ein weiterer Schritt um den Satanismus als normal, nicht schwer wiegend und (gesellschaftlich) akzeptabel, darzustellen“. Sie forderten daher die Serie abzubrechen.
So weit, so legitim. Das Problem ist aber, dass die Satans-Gegner die Petition an den falschen Anbieter schickten. Nämlich an Netflix und nicht an Amazon Prime. Autor Gaiman konnte mit seiner Häme kaum hinter den Berg halten und antwortete auf die Petition bei Twitter: „Ich finde es toll, dass sie an Netflix schreiben werden, um zu versuchen, #GoodOmens abzusagen. Das sagt wirklich alles. Das ist so schön … Versprecht mir, dass ihr es ihnen nicht sagt?“
Die sechsteilige Serie „Good Omens“ erschien letzten Monat mit David Tennant als Dämon Crowley und Michael Sheen als Engel Aziraphale, die zusammenarbeiten, um das Kommen des Antichristen und eine bevorstehende Apokalypse zu verhindern. Terry Pratchetts letzte Bitte an Gaiman vor seinem Tod 2015 war, den Roman, den sie zusammen geschrieben hatten, als Serie umzusetzen. [jk/dpa]
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