Auch im vergangenen Jahr 2006 waren Set-Top-Boxen weltweit einmal mehr stark nachgefragt. Die geschätzt 122 Millionen verkauften Receiver bedeuteten einen erneuten Wachstum zum Vorjahr.
Keineswegs erstaunlich ist, dass mehrere asiatische Hersteller, die vor ein paar Jahren noch völlig unbekannt waren, erneut an Marktanteilen gewinnen konnten. Wie das Online-Portal „Broadband TV News“ berichtet, haben die etablierten Receiver-Hersteller zwar noch die Nase vorn, jedoch wird die Konkurrenz mittlerweile mehr als spürbar.
Weiterhin die weltweite Nummer eins ist der französische Hersteller Thomson, dessen Marktanteil sich im doppelten Prozentbereich bewegen soll. Das Erfolgsrezept waren auch in diesem Jahr der US-Pay-TV-Markt über Satellit sowie das starke IPTV-Geschäft in Europa.
Einen außerordentlichen Satz nach vorn machte Motorola bei den digitalen Kabelboxen. Im Vergleich zum Vorjahr 2005 konnten die Verkaufszahlen fast verdoppelt werden. In die Top 5 hat es jetzt auch Philips geschafft, die vor allem im europäischen und asiatischen Satelliten-Pay-TV deutlich zugelegt haben. Zu beobachten ist, dass sich die Top-Hersteller auf moderne Set-Top-Boxen mit HD und Festplatte spezialisieren während die asiatischen Unternehmen den wachsenden Markt mit Basis-Receivern ausstatten.
Ein chinesischer Anbieter, der aus der zweiten Reihe hervorstoßen konnte ist Tongda. Die Basis-Receiver sind vor allem auf asiatischen Kabelmärkten vertreten. Tongda verbuchte eine Verdreifachung seiner Sat-Boxen 2006. Ähnlich wie Tongda konnten weitere chinesische Hersteller das schnelle Wachstums vor allem in China und Indien ausnutzen und damit in die Top 20 aufsteigen. Dazu gehören DVN, Changhong, Huawei, Skyworth, Jiuzhou, und Gospell. An diese Namen wird man sich im weltweiten Set-Top-Boxen-Markt wohl gewöhnen müssen, wachsen die asiatischen Märkte doch weiterhin unaufhaltsam stark. [lf]
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