CDU bringt LVZ-Chefredakteur als MDR-Intendant ins Gespräch

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Nach dem Abschied von MDR-Intendant Udo Reiter will die sächsische CDU offenbar Bernd Hilder, derzeit Chefredakteur der „Leipziger Volkszeitung“, als Nachfolger durchsetzen.

Laut einem Bericht des Berliner „Tagesspiegel“ (Freitagsausgabe) machen sich sowohl Regierungschef Stanislaw Tillich als auch Staatskanzleichef Johannes Beermann, der bei der Bundes-CDU als Vordenker im Bereich der  Rundfunkpolitik gilt, für den Journalisten stark. Das will das Blatt aus dem Umfeld des 43-köpfigen Rundfunkrats erfahren haben.

Der Verwaltungsrat des Mitteldeutschen Rundfunks will am 20. Juni im Rahmen eines Findungsgremiums über mögliche Nachfolgekandidaten. Der amtierende Reiter hatte Ende Mai seinen vorzeitigen Abschied angekündigt, nachdem er dem Sender seit der Gründung 1991 vorgesessen hatte. Klare Mehrheiten sind unumgänglich. Sowohl für den Vorschlag des Verwaltungsrats als auch für die anschließende Wahl des Rundfunkrats muss ein Kandidat eine Zwei-Drittel-Mehrheit des jeweiligen Gremiums auf sich vereinen.

Der 52-jährige CDU-Favorit Hilder ist seit 2003 als „LVZ“-Chefredakteur im Amt. Er sitzt außerdem in der Jury des Theodor-Wolff-Preises und fungiert als Sprecher des Deutschen Presserates. Nach dem Studium hatte Hilder beim Sender Freies Berlin sowie als ARD-Korrespondent für Lateinamerika gearbeitet und soll daher laut Auffassung der Union die nötige Rundfunkerfahrung mitbringen. Bei der SPD soll der Journalist hingegen einen schweren Stand haben.

Neben Hilder gelten die juristische Direktorin des MDR, Karola Wille, Hörfunkdirektor Hohann Michael Möller und der Thüringer Landesfunkhausdirektor Werner Diester als mögliche Nachfolgekandidaten. Laut „Tagesspiegel“ könnte die Durchsetzung Hilders zu einem Kuhhandel zwischen CDU und der an zwei von drei Regierungen der Drei-Länder-Anstalt beteiligten SPD ausarten. Der derzeit vakante Posten des MDR-Verwaltungsdirektors würde es den Gremien erlauben, Kandidaten beider Lager zu berücksichtigen.
 
Update 14. Juni, 7.56 Uhr: Inhaltliche Korrekturen im zweiten und dritten Absatz[ar]

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