Der US-Medienkonzern CBS hat seinen Vorsteuergewinn im abgelaufenen dritten Quartal um nahezu 25 Prozent steigern können. Auch die Umsätze kletterten um 2 Prozent auf 3,37 Milliarden US-Dollar. Neben stabilen Werbeumsätzen trug vor allem die Pay-TV-Sparte zum wirtschaftlichen Erfolg bei.
Aufsichtsratschef Sumner Redstone sprach von einem „außergewöhnlichen Abschneiden“ und benannte bei Vorlage der Bilanzzahlen am Donnerstag (Ortszeit) in New York die erfolgreiche Vermarktung als einen der Eckpfeiler des wirtschaftlichen Erfolges. Er zeigte sich optimistisch, dass Vorstandschef Leslie Moonves und sein Team im kommenden Jahr den Konzern zu noch größeren Erfolgen führen würden. Auch Moonves wertete die Zahlen als Beleg für „Stärke, Stabilität und Fortschritt“.
CBS sei als Network in den USA in der laufenden TV-Saison so erfolgreich wie selten zuvor und platziere in sämtlichen demographischen Gruppen mehr Sendungen in den Top 20 als alle Mitbewerber zusammen. Der Gewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (OIBDA), der weitgehend dem in Deutschland gebräuchlichen EBITDA entspricht, kletterte bei CBS gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um ein Viertel auf 837 Millionen US-Dollar. Der Nettogewinn konnte sogar um 33 Prozent auf 703 Millionen Dollar gesteigert werden.
Höhere Lizenz- und Vertriebserlöse, erfolgreiche Abschlüsse im Digitalgeschäft und gestiegene Partner- und Aboerlöse sowie stabile Anzeigenerlöse hätten den Umsatzanstieg auf 3,37 Milliarden Dollar begünstigt. 1,63 (1,62) Milliarden wurden im Unterhaltungsbereich, 420 (370) Millionen mit den CBS-eigenen Kabelsendern Showtime, CBS Sports Network und Smithsonian erwirtschaftet. Showtime verweist aktuell auf 72 Millionen Abonnenten. Das sind rund 7 Millionen mehr als noch vor zwölf Monaten. Das CBS Sports Network konnte sich von 36 auf 44 Millionen Kunden verbessern.
Die Verlagssparte von CBS mit der Tochter Simon & Schuster warf 220 (218) Millionen Dollar ab. Die lokalen TV-Sender und Radiostationen rutschten von 677 auf 656 Millionen Dollar ab, der Bereich Außenwerbung war mit 477 (459) Millionen Dollar lukrativer als im Vorjahr. Aufgeschlüsselt auf Einnahmearten blieb Werbung mit 2 Milliarden Dollar die größte Einnahmequelle auf dem Niveau von 2010. Bei Lizenz- und Vertriebsgeschäften stiegen die Umsätze von 828 auf 867 Millionen Dollar. Im Bereich Affiliate und Abos belief sich der Beitrag auf 438 (408) Millionen. Sämtliche Segmente arbeiteten profitabel. [ar]
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